behördlich gemeldet als
stephan brumme

existent seit
27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
Appartment 6F
12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 25.Juli 2004 bis 31.Juli 2004

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Set Me Free

Samstag, 31.Juli 2004 @ 23:46 Uhr
archiv

Die konsequente Vorbereitung auf den City2Surf-Lauf nimmt nun konkretere Formen an: nach fast zwei Monaten ohne Bewegung im Belastungsbereich griff ich mir das neue Paar Schuhe und rannte in flottem Tempo bis zum Centennial Park, drehte ich Runde um die dortigen Seen und stürmte zurück. Okay, an einer Tankstelle stoppte ich kurz und kaufte mir was zu trinken.

Die insgesamt 8 km zog ich verdammt flott durch, vielleicht gar etwas zu schnell, denn ich blieb deutlichst unter einer dreiviertel Stunde. Am Ende musste ich aber ziemlich keuchen und nach Luft ringen. Und mir Gedanken um meine Fußsohlen machen ! Denn neue Schuhe läuft man erst nach und nach ein, weil sonst gegen die Blasen auch Blasentee nicht hilft. Stephan, da hast du mal wieder nicht nachgedacht.

Und so kurierte ich mich selbst mit einem entspannenden Lesen der dicken Wochenendausgabe meiner Lieblingszeitung The Australian. Ideal geeignet dafür ist unser Balkon, der quasi den ganzen Tag über Sonne abbekommt.

Der Abend war doppelt interessant: nach Aussie Rules Football gestern gab es heute nun Rugby erster Sahne: der ewige Kampf im Länderspiel zwischen den All Blacks aus Neuseeland und den Wallabies aus Australien ging in die nächste Runde. Diesmal zog Neuseeland den Kürzeren, auch wenn sie den besseren Start hatten.

Wenig später versammelten sich viele der neuen und alten Bewohner Geegals im Innenhof. Dabei konnte ich klar feststellen, dass der Anteil asiatischer Bewohner in die Höhe schoß. Wir haben jetzt mehr Perser und Inder als im letzten Semester, die Chinesen sind ebenfalls zahlreicher vertreten. Aber um eines brauche ich mir keine Sorgen zu machen: Deutsche gibt es mehr als genug ! Und die lesen sogar ab und zu hier mit, also bin ich mit meinen Kommentaren lieber etwas vorsichtiger in der nächsten Zeit

Kann mir einer das Foto erklären ? Den Mond umgab ein deutlich sichtbarer Ring, der noch viel heller war als es im Bild zu sehen ist. Dieser Ring war bestimmt über eine Stunde da. Faszinierend.





Hand Over Feet

Freitag, 30.Juli 2004 @ 22:22 Uhr
archiv

So ein City2Surf-Lauf will gut vorbereitet sein. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie 14 km am Stück auf Zeit gelaufen, geschweige denn habe ich dazu passendes Schuhwerk. Das einzige Paar, was nämlich dafür in Frage kommen würde, trägt nun irgendein ganz doll böser Mensch auf Fiji.

Im Sportgeschäft wurde mir im Tausch gegen bemaltes Papier gerne Abhilfe geleistet. Wenn ich in neun Tagen versagen sollte, dann kann es nicht an technischen Gründen gelegen haben, soviel ist jetzt klar.

Plötzlich klappte die Einwahl in die Uni-Internetseite, wo ich flugs zwei meiner Fächer durch eine hoffentlich bessere Wahl ersetzte. Nun darf ich eine halbe Woche warten, da erst ein zuständiger Sachbearbeiter meine Wahl überprüfen und offiziell genehmigen muss. Insbesondere geht es darum, dass ich alle Voraussetzungen für die Fächer erfülle, also z.B. bei aufbauenden Kursen die notwendigen Grundlagen kenne.

Erstaunlicherweise laufen die Spieler beim Aussie Rules Football relativ viel, deutlich mehr als europäische Standfußballspieler. Laut Kommentator kommen da gerne mal 15 km pro Spiel zusammen. Das war genau die Statistik, die ich nicht hören wollte ! Trotzdem machte es herrlichen Spaß, den ganzen Abend nur zuzusehen, wie sich im Fernsehen die AFL-Spieler sinnlos um einen kleinen Ball prügeln. Sollten diese Spiele eines Tages auch mal ins deutsche Fernsehen gelangen, dann würde ich wohl nur noch vor der Kiste hocken.


1 Kommentar

..nice
schrieb [Matt] am 19.08.2004 um 18:25 Uhr
Hey Dude, ...been there , done that..... hatte ne aussie freundin, die an der UTS studierte, und deswegen hab ich n Jahr in Sydney gelebt. Ain´t life great? Vermisse es jeden Tag. Geh mal zum Marigold-yumcha für mich. ich schau öfter vorbei. Surf´s up! Matt




It's All Coming Back To Me Now

Donnerstag, 29.Juli 2004 @ 22:40 Uhr
archiv

Schon bei meiner Bewerbung für die UTS damals im Oktober letzten Jahres musste ich meine Fächer für beide Semester auswählen. Die Wahl für das erste Semester stellte ich im Februar und März wieder auf den Kopf. Und genau das gleiche hatte ich mit dem zweiten Semester, dem sogenannten Spring Semester, vor.

In unserer modernen Zeit geht das nur noch per Computer. Das entsprechende System wurde erst heute im Internet freigeschaltet und - versagte. Fast alle Studenten klagten über unendlich lange Ladezeiten, ich dagegen konnte mich gar nicht erst einloggen. Als Austauschstudent falle ich jedesmal durch das Raster.

Für das neue Semester brauchte ich auch wieder eine neue Concession Card, die ein stark verbilligtes Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht. Alle hatten diese Karte für ein volles Jahr bekommen, meine war unverständlicherwiese nur bis Ende Juli gültig. Die zuständige Sachbearbeiterin schaute mich verwundert an, gab mir dann aber ohne Komplikationen die neue Concession Card.

Was hat mich da bloß geritten ? Am Sonntag findet in Sydney der legendäre City2Surf statt, ein 14-km-Lauf vom Stadtkern zum Strand in Bondi. Warum meldete ich mich heute dafür an ? Bin ich endgültig durchgeknallt ?





Girls And Boys

Mittwoch, 28.Juli 2004 @ 23:40 Uhr
archiv

Eines wird in nächster Zeit etwas gewöhnungsbedürftig sein: Jessica und Loida sind nun endgültig weg und wohnen nun am Bondi Beach. Anstatt ihrer leben nun mit Yu und Jason eine Chinesin und ein Chinese mit mir zusammen. Sie sind bislang nicht allzu gesprächig, das ist ein herber Gegensatz zu den beiden Kalifornierinnen, die gerne aufgekratzt durch die Gegend liefen.

Die Waschmaschine gehörte mir ganz alleine ! Ich brachte volle vier Trommeln zusammen und schüttle immer noch verwundert den Kopf, wie ich das alles in den letzten vier Wochen durch die Gegend transportieren konnte. Und das was ich an Wäsche zu viel habe, das hatte mein Kühlschrankfach an Inhalt zu wenig. Ich bin mal ganz ehrlich: so richtig vollwertig war meine Ernährung nicht immer im vergangenen Monat. Mein Schwerpunkt lag oft auf einfach zubereitbarer Nahrung, die möglichst ohne Kühlung auskommt. Hier in Sydney kann ich endlich wieder meinem tonnenweisen Verzehr von Joghurt sämtlicher Couleur frönen. Schmatz !

So kurz vor Semesterbeginn treffen natürlich auch wieder neue International Students ein. Für diese gab es einen kleinen Empfang mit Häppchen und Schlückchen - genau wie bei mir im Februar. Einlaß gewährte man jedoch nur den neu angekommenen Studenten, was mich eindeutig ausschließt (wieso ? ich kam gestern erst per Flieger an !). Trotz fehlender Eintrittskarte trieb mich mein Hunger zum Empfang und nach einer waghalsigen Ausrede durfte ich eintreten.

Die ganze Veranstaltung war auf zwei Stunden angesetzt und ich kam über eine Stunde zu spät. Doch aus Erfahrung wußte ich, dass danach doch ein Pub Crawl ansteht der genau die gleiche Runde wie vor einem halben Jahr drehte. Ich konnte endlich Nina und Christian aus Potsdam begrüßen, die mit mir das nächste Semester an der UTS studieren werden.

Wie üblich war die zweite Station die beste, da im Löwenbräu am meisten Unterhaltungsprogramm geboten wird. Mir zieht es jedesmal die Socken aus, wenn ich Studentinnen sehe, die beim Wetttrinken die großen Biergläser in einem Schluck leeren. Ich könnte das nicht. Die Siegerin war übrigens Anti-Alkoholerin, das verstehe wer will.





Highflyer

Dienstag, 27.Juli 2004 @ 23:01 Uhr
archiv

Am 27.Juni ganz früh morgens landete ich in Darwin, am 27.Juli spät abends ging mein Ausflug entlang der Westküste zu Ende. Das war wohl der am schlechtesten vorher geplante Urlaub, denn ich hatte wirklich immer keine Ahnung wo ich in zwei, drei Tagen sein werde. Alles lief auf absolut spontaner Ebene ab und das war auch besser so: die richtig guten Tipps erfährt man sowieso erst vor Ort.

Zum Abschied aus Perth musste ich eine herbe Verlustbilanz ziehen: ein Handtuch ging verloren (mein liebes Alba-Berlin-Handtuch aus Zeiten wo sie noch Deutscher Meister waren) und bei der Handgepäckkontrolle am Flughafen fiel auf, dass ich ein Messer im Rucksack hatte. Uuuuupps, das war keine Absicht ! Das reichte natürlich für eine intensivierte Gepäckkontrolle aus, ganz zu schweigen von einem Verlust des Messers, das ich vor einem halben Jahr heimlich aus dem Besteckkasten meiner Eltern mitgenommen hatte.

Das Flugzeug war ein nagelneuer Airbus, der erst seit einer Woche bei Qantas im Betrieb war. Woran man das merkt ? An einem Unterhaltungssystem, das ständig abschmiert ! Ich hatte wohl mehr Minuten den Startbildschirm von Windows CE vor mir als einen vernünftigen Film. Dafür war das Essen erste Klasse, es gab sogar ein Eis als Nachschlag.

Außerdem passte das mangelnde Unterhaltungsprogramm ganz gut zu meinem Plan B: ich hatte genug Zeit und Ruhe um ein Buch über - bitte gut festhalten ! - Quantenelektrodynamik durchzulesen. Nachdem ich die Bibel verstanden hatte, musste ich philosophisch einen Schritt weitergehen und da dachte ich mir: warum nicht mal QED (wie wir Leute vom Fach ganz lässig sagen) ?

In Sydney dauerte es nicht lange bis ich in meiner WG war. Im Fernsehen liefen gerade die Nachrichten und ich wurde von allen darauf hingewiesen bitte genau hinzuhören: aufgrund einer Bombendrohung war der Kingsford-Airport in Sydney den halben Tag gesperrt. Das war gar die Topmeldung des Tages, nur ich habe direkt am Ort des Geschehens nichts davon mitbekommen ?!





Island Of Wonder

Montag, 26.Juli 2004 @ 20:05 Uhr
archiv

Der Hafen Perths liegt in Fremantle, einer alternativen Stadt an der Mündung des Swan Rivers. Meine Füße sagten mir, ich sollte ausnahmsweise mal moderne Transportmittel in Anspruch nehmen, in diesem Fall die Fähre.

Die Fahrt von Perth nach Fremantle wurde vom Kapitän moderiert. Ihm fiel aber nicht viel mehr ein als die Besitzer all der Häuser am Ufer zu erwähnen; die Namen sagten mir natürlich überhaupt nichts. Den zweiten Fakt, den er zur Sprache brachte, war der Preis all dieser Häuser, in der Regel lag diese Zahl über fünf Millionen. Häuserpreise, oder vielmehr Häuserverkaufen, sind ein Nationalhobby in Australien ist und es gibt gar zur besten Sendezeit Reality-Soaps über Auktionen. Sehr seltsam - warum unterbietet man das Niveau von Big Brother, Australian Idol und anderer Einheitsgrütze ?

In Fremantle angekommen, machte ich mich gleich zum nächsten Schiff auf um nach Rottnest Island zu gelangen. Ehemals eine Gefängsnisinsel, dient Rottnest Island heute als Urlaubseiland. Private Autos gibt es keine, dafür sind Fahrräder umso gefragter. Sie reichen auch zum Umrunden von Rottnest Island vollends aus und man kann besser die Natur bewundern, welche nicht den Bedrohungen europäischer Raubtiere, wie z.B. Füchsen, unterliegt.

Die lustigen Quokkas gibt es nur hier: kleine rattenähnliche (daher der Inselname !), aber viel putzigere Tierchen, die (natürlich mit Beutel) kreuz und quer über die Insel flitzen. Der Wind jagt den Salzgehalt aller Wasserlöcher - Seen sind das eindeutig nicht - beträchtlich in die Höhe. Was sagt uns das ? Richtig, ich habe einschließlich heute in der letzten Woche anscheinend die Hälfte der Weltpopulation an Stromatoliten gesehen. Nun brauch ich mir die nie, nie wieder ansehen. Ich bin satt.

Beim Zeitplan hatte ich mich gnadenlos verrechnet und verließ Rottnest Island nach nur zwei Stunden, ich hätte mir wahrscheinlich einen ganzen Tag dafür vornehmen sollen.

Fremantle ist eine relativ alte Stadt und hat auch die ganzen Abrissorgien der 60er und 70er Jahre überlebt. Zusammen mit sehr freizügigen Gesetzen sorgt das für eine bunte Mischung an Bewohnern. Aber nach der links-alternativen Vergangenheit kommen jetzt immer mehr finanzkräftige Menschen in die Stadt und ruinieren damit ein wenig das Flair.

Auf dem Rückweg nach Perth musste ich feststellen, dass ab heute ein neuer Busfahrplan gilt. Total verwirrt (die meisten Aushänge verwiesen auf den alten Fahrplan) erwischte ich den falschen Bus und war fast eine Stunde für schlappe 20 km unterwegs. Vororte bei Dunkelheit können auch schön sein.





Gone Away

Sonntag, 25.Juli 2004 @ 22:50 Uhr
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Nach soviel Fahrerei muss mal wieder Laufen angesagt sein ! Und da ich in Perth noch nicht den Ozean gesehen habe, müsste man doch beides ideal verbinden können, oder ?

Nur hätte ich mir die Sache besser überlegen sollen und vorher mal die Karte genauer studiert. Die ersten paar Kilometer nach Downtown Perth waren ganz vernünftig, obwohl ich den Großteil in den letzten Tagen bereits gesehen hatte. Gegen Mittag wollte ich in Subiaco (West Perth) ein kleines Päuschen einlegen und essen. Inmitten einer Großstadt fand ich weder eine Gaststätte noch einen Supermarkt ! Und wenn ein solches Gebäude mir vor die Augen kam, dann war es geschlossen ... deshalb ist Perth für mich keine Metropole, sondern schlicht und einfach tiefste Provinz.

In den vergangenen Tagen fiel mir schon öfters auf, dass nach 18 Uhr alles dicht macht (von McDonald's und den Kinos mal abgesehen). Aus Sydney, einer echten Metropole, bin ich sowas nicht gewöhnt und erwarte auch an einem Sonntag lebendiges Treiben. Die einzige Möglichkeit um immerhin den Durst zu stillen war ein Bottle Shop. Mein Mittagessen bestand daher gezwungermaßen aus zwei Twix-Schokoriegeln und einem Swan Bier.

Auf halber Strecke lag ein Teil der University of Western Australia. Genau wie alle anderen australischen Unis ist auch diese recht gut mit Sportanlagen ausgestattet. Warum haben eigentlich die deutschen Unis keine vernünftigen Stadien, die über 10.000 Zuschauer fassen ? Sport gehört eben in Australien mehr zum Alltag als in Europa. Selbst wenn man das der zweitfettesten Nation der Welt nicht immer ansieht.

Beim nächsten Zwischenstopp ließ ich mich an einem vollkommen ausgetrockneten See nieder. Wassermangel ist ein riesiges Problem und schafft es bestimmt einmal pro Woche auf die Titelseiten der Zeitungen. Dieser Winter brachte bislang zu wenig Niederschlag und die H2O-gierige Landwirtschaft entzieht der Erde gnadenlos das letzte bißchen Feuchtigkeit. Genau das zerstört z.B. die Höhlen in Yanchep, wo ich vorgestern weilte. Bei so viel Philosophie muss ich doch glatt am Rande erwähnen, dass ich das Alte Testament komplett durchgelesen habe. Sehr brutales Buch.

Die letzten paar Kilometer bis zum Strand machten den ca. 15-km-Marsch komplett. Leider brauchte ich für die Strecke heute wesentlich mehr Zeit als ich dachte und erwischte gerade noch den netten Sonnenuntergang.







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