behördlich gemeldet als
stephan brumme

existent seit
27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
Appartment 6F
12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
Australia
Handy
+61 4151 86045

ICQ
209876906
 

und im Internet
www.stephan-brumme.com sowie
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Mehr dazu unter
sonnenstand.stephan-brumme.com
bzw.
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 31.Oktober 2004 bis 06.November 2004

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Special Needs

Samstag, 06.November 2004 @ 21:00 Uhr
archiv

Erstaunlich, wieviel Kram sich in ein paar Monaten ansammeln kann. Bei mir im Zimmer befinden sich definitiv mehr als 20+7 kg, weshalb es genau drei Möglichkeiten gibt: ich nehme alles mit in den Flieger, ich schmeiße alles weg oder ich schicke ein Paket nach Hause. Die erste Variante fällt gnadenlos aus, weil mir Emirates auf Anfrage mitteilte, sie würden pro Kilogramm Übergewicht 10% des Ticketpreises berechnen. Macht runde 60 Euro für 1000 niedliche Grämmchen. Hoppala.

Wegschmeißen ist deutlich billiger und kostet lediglich zwei Dinge: einen Gang die Treppe runter zur Mülltonne und mein Herz. Als Weichei könnte ich eventuell auf ein paar kleine Sachen verzichten, aber alles schmeiße ich nicht weg. So weit geht meine Unvernunft nicht.

Bleibt also das Paket übrig. Spannenderweise liefert UPS Privatpakete nur in die USA und TNT richtet sich ausnahmslos an Geschäftskunden. Die australische Post liegt preislich in vernünftigen Regionen (150 A$ für 15 kg per Seepost), jedoch las ich im Internet schon diverse Geschichten, was den Zustand des Paketes nach Auslieferung an den Empfänger angeht. Außerdem kann so ein Paket gut und gerne drei Monate bis nach Europa unterwegs sein. Entscheidet man sich für Luftpost, dann verdoppelt sich der Preis nahezu und liegt gleichauf mit DHL. Als Deutscher erschien mir deshalb DHL gleich total sympathisch, zumal sie das Paket auch von der Haustür abholen und eine Zustellung innerhalb von drei Tagen (!) versprechen.

Nun die wichtigste Frage: was passt in dieses Paket und oder mein 20+7 kg Reisegepäck im Flieger ? Was passiert mit dem Rest ? Ich brauche dringend seelischen Beistand.





Catch 22

Freitag, 05.November 2004 @ 23:15 Uhr
archiv

Vielleicht ist ja ab und zu mal aufgefallen, dass mein Humor ein bisserl schräg sein kann. Manchmal. Geradeaus denken kann ja jeder, aber die Synapsen fies um die Ecke verbiegen bis sie durchbrechen und lauter Konfuses von sich geben, das finde ich interessant und aufregend. Okay, das finde ich nur interessant.

Tauchen an sich ist ein sehr sicherer Sport. Nun gut, man trifft vor Australiens Küste alle Nase lang Haie und selbst die Muscheln können hochgiftig sein, aber Porzellankiste ist die Mutter der Vorsicht. Davon abgesehen haben sämtliche Meeresbewohner eine gute Portion Angst vor diesen seltsamen Ungetümern namens Menschen, die sich schwere Ausrüstungen umlegen und ständig lustige Luftblasen absondern.

Weil die halbe Welt sich dessen nicht bewusst ist, dass Tauchen vermutlich ungefährlicher als Rad fahren ist (Taucher dopen nämlich nicht immer), spielt die Filmindustrie gerne mit den verborgenen Ängsten vor bösen Fischen mit vielen Zähnen. Genau in diese Bresche schlug mein heutigen Kinobesuch: ich fahndete nach ein wenig Abwechslung in Open Water, einem amerikanischen Independent-Film.

Kurz und knapp zur Handlung: ein Ehepaar wird beim Tauchen aus Versehen im Wasser zurückgelassen. Das Boot fährt also mit allen Tauchern nach Ende der Unterwassertour in den Hafen – naja, nur diese zwei fehlen. Sie bleiben zwei Tage auf offener See, werden von keinem Schiff gesehen, dann knabbert ein süßer Hai an ihnen rum und zum großen Finale enden beide als leckeres Abendmahl.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, welche sich vor etwa zehn Jahren vor der Küste Australiens abspielte. So ganz genau weiß man heute nicht, ob die beiden wirklich von Haien gefressen wurden oder, nicht ganz unwahrscheinlich, einen vorher geplanten Suizid begangen. Denn man fand später die unversehrten Ausrüstungen der beiden – ohne eine Spur von tapferen Kämpfen mit den Ungeheuern der Tiefe. Das passt nicht so ganz zu einem Haiangriff, die hinterlassen stolz einen Abdruck ihres Gebisses.

Ich nahm diesen Film mit einem guten Schwung Humor. Viel spannender als die Hintergrundgeschichte fand ich die Dreharbeiten: die Haie in dem Film waren alle echt (nicht so wie im Hollywood-Schinken über den weißen Hai aus Schaumstoff) und zum Leidwesen der Regisseure nicht aggressiv genug. Sie näherten sich nur äußerst vorsichtig den Schauspielern und wollten so gar nicht die Zähne fletschen.

Bevor ich es vergesse: meines Wissens starb in den letzten 50 Jahren in Australien nur ein einziger Taucher durch eine Haiattacke. Ein paar wenige wurden angeknabbert, überlebten aber. Die Zahlen sind absolut winzig im Vergleich zu den durchgeknallten Surfern; von denen erwischt es meist zwei oder drei pro Jahr.





He's In The Jailhouse Now

Donnerstag, 04.November 2004 @ 17:58 Uhr
archiv

Die Tatsache, dass der Abschied aus Sydney nicht mehr in unvorstellbar weiter Ferne liegt, machte nahezu alle ausländischen Studenten im Wohnheim nervös. Und so kamen wir auf die Idee, in Jervis Bay (großer Nationalpark zwei Stunden Autofahrt südlich von Sydney) ein Haus über ein Wochenende zu mieten. Wenn wir in etwa zu zehnt kommen, dann wird es erstaunlich billig. Damit unterbietet man preislich gar die schäbigsten Jugendherbergen.

Selbstverständlich bot ich mich als Fahrer an, weil ich als einer der wenigen über 25 Jahre alt bin und der Mietwagen (besser: die Versicherung) somit deutlich günstiger wird. Nicht ganz außer Acht zu lassen ist, dass Jervis Bay eines der besten Tauchreviere in der Umgebung Sydneys darstellt. Nachdem das Great Barrier tauchtechnisch für mich ausfiel (Christian, ich hab noch was gut bei dir !), juckt es mich dann doch wieder langsam in den Lungenflügeln .

Bis jetzt haben wir nichts gebucht, doch im Internet stehen unzählige Angebote zur Auswahl, so dass wir uns problemlos kurzfristig entscheiden können.





Missundaztood

Mittwoch, 03.November 2004 @ 16:25 Uhr
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Gestern wurde Bush wiedergewählt. Nee, eigentlich heute. Immer diese Zeitverschiebung, die treibt mich noch in den Wahnsinn ! Europa liegt knappe zehn Stunden hinter Sydney, Amerika hingegen etwa genauso viel vor Sydney. Allerdings am gestrigen Tag.

Noch nicht klar ? Ein kleines Beispiel: die von der CNN produzierte Live-Wahlberichtserstattung legte heute kurz nach dem Mittagessen los, was in den USA der Abend des 2.Novembers war. Während es am Anfang noch spannend war, stellte sich nach kurzer Zeit dann doch eine klare Tendenz pro-Bush heraus.

Das passte so gar nicht zu den Aussagen aller Amerikaner, die ich in Australien traf. Jeder einzelne fand Bush nicht so toll. Ich will hier nicht weiter über Politik plaudern, deswegen sage ich ganz tiefsinnig: die australische Band Midnight Oil (größter Hit Beds Are Burning) hat einen blöden Namen.





Waiting For The Sun

Dienstag, 02.November 2004 @ 21:43 Uhr
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mehr ? na hier: www.melbournecup.com

Dass Bayern mehr Feiertage als alle anderen Bundesländer hat, das verkrafte ich. Aber dass im australischen Bundesstaat Victoria ein simples Pferderennen Anlass genug ist, einen Feiertag auszurufen, das haute mich echt aus den Socken. Ab und zu erwähnte ich in meinem Tagebuch die Wettleidenschaft der Aussie, die insbesondere auf Pferderennen beruht.

Ich kam ernsthaft ins Grübeln, ob ich nicht auch mal eine Wette machen sollte. Aber die Presse konnte sich nicht so richtig auf einen klaren Favoriten einigen und so ließ ich lieber die Finger davon. Das ist deutscher Geiz.

Beim Melbourne Cup geht es natürlich nicht nur ums liebe Geld, sondern wie üblich auch um sehen-und-gesehen-werden. Genau das wurde heute den Promis von einem kräftigen Regen versaut. Ich amüsierte mich prächtig beim Anblick der verzweifelt durch den Regen wateten Damen und Herren, die dann anschließend not very amused ihre Interviews gaben.





Thinking In Reverse

Montag, 01.November 2004 @ 15:54 Uhr
archiv

Gestern sinnierte ich noch über den Ende des Oktobers, heute fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: mir bleiben nur ganze knappe sieben Wochen in Australien ! Auweia, die Zeit verrinnt zwischen meinen kleinen Zehen …

Und ich habe so viel vor: der ganze Süden Australiens fehlt bislang auf meinem Eroberungsfeldzug. Ich will definitiv Melbourne sehen und die Great Ocean Road entlang fahren, welche die wunderschönste Küstenstraße der Welt sein soll. Adelaide wäre ebenfalls interessant, von Tasmanien will ich gar nicht erst anfangen.

Vor mir liegen jetzt zwei Wochen Vorlesungen sowie zwei anschließende Prüfungen. Mir schwant, das wird ein straffer Zeitplan aber das bin schon von mir gewohnt.





Tumbling Down

Sonntag, 31.Oktober 2004 @ 18:34 Uhr
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Der Oktober ist fast vorbei, also wird es endlich mal Zeit meinen Hintern zu bewegen. Dieses Semester verleiteten mich die späten Vorlesungszeiten zu einer schlimmen Bequemlichkeit. Nicht nur Aufstehen kurz vorm Mittagessen, nein, ich lasse auch dieses Tagebuch hier mächtig schleifen. Meistens schreibe ich mit einem Deutsche-Bahn-, T-Com- oder Yasmin-Kugelschreiber ein paar Worte in mein kleines Notizbuch und rühre den Rechner nicht an. Ein Teil von mir hofft auf die baldige Erfindung einer telepathischen Apparatur, die diese Tipp-Arbeit für mich übernehmen könnte.

Seit langem schwirrt in meinem Kopf die Idee herum ein wenig Tennis zu lernen. Zu meiner Schande muss ich nämlich gestehen, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie Tennis gespielt habe. Ich strebe nicht nach den spielerischen Höhen eines Boboboris Becker, eine Schweißperle auf der Stirn und nicht ganz abgrundtiefe Haltungsnoten würden mir bereits reichen. In Sydney gibt es viele billige Tennisanlagen, wo man Plätze unkompliziert mieten kann. Aber wie ich die Sache so sehe, kriege ich das mit dem Tennis nicht mehr hin.

Also ganz profan den Basketball aus der Ecke gekramt - auf meinem Standardspielplatz nahe der Central Station sind immer genug Spieler zu finden und ruckzuck finden sich ein paar zusammengewürfelte Teams. Heute gab es übrigens wieder einen lauten Knall und ein Knöchel verabschiedete sich für die nächsten Wochen. Nicht bei mir - ich trage schließlich immer diese optisch unvorteilhaften Knöchelschoner.







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