behördlich gemeldet als
stephan brumme

existent seit
27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
Appartment 6F
12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
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und im Internet
www.stephan-brumme.com sowie
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 15.August 2004 bis 21.August 2004

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What's Simple Is True

Samstag, 21.August 2004 @ 23:59 Uhr
archiv

Diesen Monat streiche ich mir ganz dick und rot im Kalender als Monat des Schmerzes an. Mein Rücken, meine Arme und erst recht meine Beine wiesen mich dezent darauf hin, dass ich demnächst doch bitte mehr Rücksicht auf meinen Körper nehmen solle - ich hab doch schließlich nur diesen einen. Komischerweise gingen von meiner Bauchmuskulatur keine Signale aus. Wie auch.

Ein in Geegal in diesem Semester neu eingezogener Franzose, der als die absolute Stille in Person bekannt ist, stellte die erste Party in unserem Wohnheim auf die Beine. Mit einiger Verspätung entwickelte sich die sogenannte House Warming Party dann doch noch ganz gut und der Innenhof füllte sich mit richtig vielen Leuten. Ich trank ein wenig Wein, wirklich nicht viel, doch die Nachwirkungen von gestern sorgten dafür, dass selbst die wenigen Tropfen ganz gut durchhauten. Ich bin mir deshalb nicht ganz sicher, ob ich bei der telefonischen Gratulation zum Geburtstag meines Onkels Jürgen auch alle Worte vernünftig auf die Reihe bekommen habe. Falls nicht, dann tut mir das aufrichtig leid, kommt nicht wieder vor





Because I Was High

Freitag, 20.August 2004 @ 22:23 Uhr
archiv

Dank meiner wundervollen Abendvorlesungen habe ich nun unter anderem nicht mehr die Gelegenheit, am Freitag abend zum Basketballtraining zu gehen. Genaugenommen hielt ich seit Mai keinen Ball mehr in der Hand. Und bei den Qualifikationsspielen im olympischen Damenbasketball interessierte ich mich nicht für die Wurftechnik oder das Ballgefühl. Was ist bloß mit mir los ?

Erlösung nahte: von der Uni aus organisiert gab es heute ein kleines Streetballturnier. Ohne Team und ohne Verstand ging ich hin und wurde in eine zusammengewürfelte Mannschaft gesteckt. Ich verpasste uns den umwerfenden Namen Students. Naja, ganz falsch war der Name nicht, nur blöd, dass alles hier Studenten waren.

Um es kurz zu machen: wir flogen als Dritte von Fünf in unserer Gruppe vorzeitig raus und schauten beim Finale nur zu. Genug Zeit also im die von der Uni verteilten Grillwürste mit ordentlich Ketchup zu vertilgen. Gewonnen hatte am Schluß die Mannschaft, die am besten im versteckten Austeilen von Ellbogen war. Ich bekam in der Vorrunde diverse dieser Freundschaftsgeschenke ab und war nicht gerade glücklich darüber. Doch wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Klappe halte und wirklich nie Streit suche.

Um 12 Uhr, also wenn die Sonne am höchsten steht, ging das Turnier los und gegen 14 Uhr war es schon wieder vorbei. Das kann nicht alles gewesen sein ! Und das sagte nicht nur ich zu mir selber, das dachten auch genug andere und so spielten wir aus Spaß an der Freude einfach weiter. Und weiter. Und weiter. Um 18 Uhr - nach vollen sechs Stunden ! - stellte ich entsetzt fest, dass ich heute abend noch eine Vorlesung habe.

Absolut müde und desinteressiert ließ ich Advanced Database über mich ergehen. Hoffentlich konnte ich mein Gähnen unter Kontrolle halten, mental war ich definitiv nicht bei der Sache ... und hoffentlich hielt sich mein maskuliner Duft in Grenzen. 'tschuldigung, aber zum Duschen blieb halt keine Zeit





Give Me One Good Reason

Donnerstag, 19.August 2004 @ 18:57 Uhr
archiv

Mein Leben lang fuhr ich mit meinem Girokonto bei der Dresdner Bank ganz gut. Das Geldabheben in Australien würde mich jedoch mit meiner ec-Karte gute vier Euro kosten und nur aus eben diesem Grunde legte ich mir vor meiner Abreise ein Konto bei der Deutschen Bank an. Diese hat einer Partnerabkommen mit der Westpac Bank hier in Australien und erlaubt mir kostenloses Geldabheben, wovon ich regen Gebrauch mache.

Die Sache mit meiner Miete liess mich einfach nicht in Ruhe und so folgte ich dem Rat meiner Mitbewohner und legte mir ein weiteres, kostenloses Konto bei der Commonwealth Bank an, von dem nun vierzehntägig (im Englischen: fortnightly) 280 A$ abgebucht werden.

Überraschenderweise war die Angelegenheit in nicht mehr als zehn Minuten erledigt. Ich hatte den großen Vorteil, genügend Nachweisdokumente mit mir zu haben: man muss 100 Glaubwürdigkeitspunkte erreichen, sonst darf man gar nicht erst ein Konto eröffnen. Für verschiedene Dinge gibt es Punkte: für den Reisepass, eine vorhandene Kreditkarte, Führerschein, Studentenausweis etc.

Als kleiner Geizhals wandte ich eine seltsame Technik an, um ein Anfangsguthaben aufzubauen: ich lief zum Geldautomaten der Westpac Bank, hob dort kostenlos einen Batzen Geld ab, stolperte schnurstracks zur Commonwealth Bank und zahlte dort ein. Mit dieser Rennerei halte ich mich nicht nur in Form, sondern erspare mir auch die horrenden Gebühren einer Auslandsüberweisung.

Gleich danach ging ich zur Wohnheimverwaltung und teilte meine neue Bankverbindung mit. Auf meine Frage, was denn mit dem Mietrückstand ist, sagte man mir, den könne ich problemlos per Kreditkarte zahlen. Hallo ?! Miete zahlen geht nicht mehr mit Kreditkarte, aber Begleichung des Mietrückstandes ist okay ? Hätte ich etwa stets meine Miete verspätet zahlen sollen und mir damit eben die Eröffnung des Kontos ersparen können ? Ich werde in Sydney noch viele, viele, viele graue Haare bekommen.





You Ain't The First

Mittwoch, 18.August 2004 @ 18:42 Uhr
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Vor fast drei Wochen ging dieses Semester los und heute schaffte ich es zum allerersten Mal in die Vorlesung Internet Programming. Bislang schaute ich mir immer die Folien im Internet an (passt ja) und stellte fest, dass ich in den vergangenen Jahren beim Aufbau meiner Homepage und der diversen Unterseiten, wie diesem Tagebuch, der Sonnenstandsanzeige oder auch der Schachstatistikseite vermutlich viel mehr gelernt habe als ich je in den wöchentlich 180 Minuten im Hörsaal mitbekommen kann. Aber aus reiner Höflichkeit ging ich heute hin.

Leider ist es eben auch eine meiner zwei Veranstaltungen, die für Bachelor- und Masterstudenten gedacht sind und auf die Frage, wer schon mal objektorientiert programmiert habe (ein absolutes Muss für heutige Informatikstudenten), meldeten sich vielleicht 10%. Ich hüstelte verlegen.

Meine Gedanken kreisten in den drei Stunden um den Kühlschrankinhalt und was man damit machen könnte: es ist stets fatal, mit hungrigem Magen dazusitzen. Man kommt dann nur auf böse Gedanken und versucht im akuten Unterzuckerungsdelirium die eigene Zunge anzuknabbern !!!





Holding Out For A Hero

Dienstag, 17.August 2004 @ 17:51 Uhr
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So langsam nimmt es desaströse Züge an, was die Deutschen bei Olympia abliefern. Während der bekannteste Ozzie, unser aller Thorpie, allen davonschwimmt, sollten die deutschen Tiefseetaucher mal lieber mit Rettungsringen ihre Bahnen ziehen oder bei meinem Bruder Schwimmunterricht nehmen .

Jeden Abend läuft auf Channel Seven eine Sendung namens "The Dream". Schon seit diversen Jahren kommentiert das gleiche Duo jeden Tag volle sechzig Minuten lang das Geschehen und nimmt dabei überhaupt nichts ernst. Die beiden haben hier schon Kultstatus - ich finde besonders den Medaillenspiegel jedesmal genial, der immer wieder neue Statistiken ausgräbt und abstruse Vergleiche zieht. Besonders gern weist man natürlich auf den Nachbarn Neuseeland hin, der noch keine einzige Medaille hat und was sich wohl auch innerhalb der nächsten Tage nicht ändern wird.

Wenn irgendwas mal wieder in Athen nicht nach australischem Geschmack ablief, dann werden erstmal diverse Porzellanteller nach alter griechischer Tradition zerstört. Mit den Scherben könnte man diverse Polterabende feiern. Alle Gäste der Sendung bekommen unter anderem zwei Rollen Klopapier, auf denen eine goldene Schaufel aufgedruckt ist.

Manchmal kommt es mir echt so vor, als ob die Verwaltung der Studentenwohnheime das reinste Chaos ist. Seit gestern zahle ich keine Miete mehr: nicht das ich nicht könnte, ich darf einfach nicht meine Kreditkarte zücken ! Ja wenn sie mein Geld nicht haben wollen, dann bin ich auch nicht traurig.





The Only Thing That Looks Good

Montag, 16.August 2004 @ 16:06 Uhr
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Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, dass im Mai eines meiner Assignments im Studentensekretariat scheinbar verloren ging. Nur durch mein investigatives Nachforschen konnte damals dieses Assignment noch gefunden werden. Genau das gleiche passierte nun mit meinem allerletzten Assignment, welches Ende Juli fällig war.

Anfang August müssen die Noten feststehen und bis zum Stichtag tauchte besagtes Assignment nicht auf. In der Konsequenz bekam ich erstmal eine Note unter der Annahme, ich hätte dieses Assignment nie angefertigt. Somit zählte das Fach Advanced Image Synthesis Techniques als gerade mal noch so als bestanden.

Und heureka: selbst im größten Chaos findet sich ab und zu etwas an. Das hievte meine Note ein paar Etagen höher und darum gebe ich heute meine offiziellen und definitiven Noten für das vergangene Semester bekannt:

  • Advanced Image Synthesis Techniques: 96%, High Distinction, d.h. sehr gut
  • Advanced Data Communication: 86%, High Distinction, d.h. sehr gut
  • Intelligent Agents: 79%, Distinction, d.h. gut
  • Object-Oriented Modelling: ich hab das Fach und erst recht den Dozenten nie gemocht. Prozentzahl und Note behalte ich für mich, zumindestens bestanden habe ich

Dieses Gesamtergebnis liegt deutlich über meinen Erwartungen, zumal ich den Eindruck habe, dass es in Australien deutlich schwerer ist, die Note sehr gut zu erlangen. Auf der anderen Seite scheint Bestehen leichter zu sein, was ich mal frech mit den Studiengebühren begründe - die Uni ist schließlich eine Art Unternehmen und darf ihre Kunden nicht vergraulen.





My Favourite Things

Sonntag, 15.August 2004 @ 22:50 Uhr
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Im Leben des Stephan B. gibt es Tage, die mit Leere gefüllt sind. Ja, ehrlich ! Wenn ich die olympischen Spiele nicht hätte, dann gäbe es keinen Grund aufzustehen. Wo ich nun schon mal wach war, verfasste ich gleich ein paar Berichte fürs Tagebuch, um irgendwann in ferner Zukunft mal wieder vom überüberüberdoppeltübervorgestern ins fastheute zu gelangen.

Die gemeine Judith Arndt zeigte beim Straßenrennen der Damen der noch viel gemeineren australischen Siegerin Sara Carrigan den Stinkefinger. Während für Deutsche eine solche Aktion an der Grenze zur Straftat steht, stufen die Australier sowas problemlos in der Kategorie Meinungsfreiheit ein.

Sehr unsportlich setzte nun draußen auch noch Regen ein. Die Sydneysider brauchen das Wasser sehr dringend und sollten sich darüber freuen. Ich würde den Regen eher als Freiheitsberaubung bezeichnen. Im Klartext: auch den Sonntag mehr oder weniger sinnvoll rumgebracht. Eher weniger.







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