behördlich gemeldet als
stephan brumme

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27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
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12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
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und im Internet
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 22.Februar 2004 bis 28.Februar 2004

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White Men Can't Jump

Samstag, 28.Februar 2004 @ 23:52 Uhr
archiv

Gestern abend sprach ich noch davon, mir eventuell die Barbeques beim Streetball abzutrainieren. Heute morgen befand ich, dass schon jetzt akuter Handlungsbedarf besteht. Und so machte ich mich voller Elan auf zum Prince Albert Park. Dort hatte ich keinerlei Probleme mit den Spielregeln, denn die sind weltweit standardisiert. Vielmehr bereitete mir Sorgen, dass ich mich mit meinem Englisch kaum verständigen konnte: die Gegend ist Wohnstätte vieler Araber und Asiaten und die unterhielten sind in allen möglichen Sprachen, nur eben nicht auf Englisch. Und so hatten die paar Australier (und natürlich auch ich) so ihre Sorgen mit der Kommunikation.

Weiterhin sollte ich mir nächstens genau überlegen, ob Bewegung bei hohen Temperaturen überhaupt Sinn macht. Mineralwasser ist kaum käuflich erhältlich und kohlensäurefreies Wasser kostet fast so viel wie Cola. Für einen Liter Wasser kann ich grob einen Euro veranschlagen und das finde ich gar nicht lustig.

Am Abend sah ich zum ersten Mal das Opera House bei Nacht. Unbedingt empfehlenswert, tausendmal besser als am Tag ! Die von den Studentenwohnheimen organisierte Rundtour führte uns nach Circular Quay von wo aus wir nach Darling Harbour liefen. Während es unter der Woche hier am Abend meist mehr als ruhig ist, tobt am Wochenende echt der Bär.

Und dann noch in einen Pub ?! Ich war vom Sport und der anschließenden Lauferei derart geschafft, dass ich nur ein Bier schaffte und schon bald nicht nur das Weite sondern auch mein Bett suchte. Heute habe ich mal mehr Kalorien verbrannt als zu mir genommen. Das ist doch ein Anfang !





I Want More

Freitag, 27.Februar 2004 @ 20:19 Uhr
archiv
mehr ? na hier: www.cp.nsw.gov.au

Heute kam mir in den Sinn, die Cleveland Street zu Fuß nach Osten zu verfolgen. Schon nach wenigen Minuten erreichte ich den Prince Albert Park, der neben viel Grün, einem Schwimmbad und Tennisplätzen auch vier Basketball-Courts aufzuweisen hat. Wenn es das Wetter zulässt, werde ich dort meine reichlichen BBQs abtrainieren und den Ausblick auf die Skyline genießen.

Der größte Park Sydneys kam ein paar Kilometer später: der Moore Park. Er ist nicht nur eine unheimlich große Grünanlage sondern beherbergt einige sehr interessante Gebäude. So hat z.B. der Sportfan die Auswahl zwischen Cricket, Tennis, Golf, Inline-Skating, Leichtathletik, Football und vielem mehr. Jedoch steht Football hier für Aussie Rules Football, was eigentlich Rugby bedeutet - ist mir auch viel lieber so, denn dieser Sport ist nicht so langweilig wie europäischer Fußball.

Die hier ansässige Filiale der Fox Studios drehte u.a. Matrix 1 und viele andere Kassenschlager. Aber auf einen Besuch der Studios hatte ich keine Lust (kann ich später machen, wenn's kalt ist) und nahm mir deshalb lieber die Tageszeitung vor. Auf dem Rasen liegend bereitet mir zwar die Sonne keine Probleme, aber der Wind war nicht zu verachten. Deshalb sprach auch der Aufmacher auf der ersten Seite gleich von den hohen Wellen, die die Surfer begeistert. Ans Baden sollte man lieber nicht denken, das ist etwas gefährlich zur Zeit.





Welcome To The Jungle

Donnerstag, 26.Februar 2004 @ 23:18 Uhr
archiv
mehr ? na hier: www.it.uts.edu.au

Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass mich jeder an der Uni schon begrüßt hätte - und es gab doch noch einen Anlaß für ein Beisammensein: die Faculty of Information Technology hieß offiziell alle internationalen Studenten willkommen. Zwar war der Großteil Undergraduates, d.h. Bachelors, aber ich konnte mir auch so schon ein Bild von der Zusammensetzung machen.

Der Anteil an Asiaten ist extrem hoch, mindestens zwei Drittel aller Ausländer kommen aus China (mit Hong Kong), Malaysia und Indien. Sie sind noch relativ jung, da anscheinend die Schulzeit dort kürzer ist. Meine 25 Jahre stempeln mich quasi als alten Sack ab. Aber die Deutschen stellen auch eine ziemlich große Gruppe - sie sind vielleicht die größte nicht-asiatische Gemeinschaft (wobei ich die Schweiz und Österreich mal frech als deutsch zähle).

Dieser Mischung gerecht werdend servierte man uns Chicken Wings und Frühlingsrollen nebst diverser Getränke. Erstaunlicherweise gab es eine große Auswahl an Weinsorten, wobei ich mich spontan für einen Shiraz entschied (trockener Rotwein). Im Laufe der Zeit taten es mir die Nachos immer mehr an und schließlich konnte ich überhaupt nicht mehr davon lassen.

Die Asiaten verließen relativ schnell die Veranstaltung und man versicherte mir, dass das in deren Mentalität liege. Aber auch der Rest schlich sich langsam davon. Am Schluß hing ich als einziger Student mit knapp 10 Doktoren (PhD) und Professoren an den Nachos. Wir kamen ganz nett ins Gespräch und sie mussten mir von ihren Reisen nach Deutschland und Europa erzählen und wie schön es doch in der Alten Welt ist. Letztes Ende fingen sie mit ihren Lebensgeschichten an (das muss am Bier oder Wein gelegen haben) und ich stellte fest, dass kaum einer in Australien geboren wurde.

Mein Absicht war, über alles nur nicht über's Studium zu reden. Das gelang mir auch ganz gut nur, irgendwann drückten sie mir in ihren Hilfsbereitschaft die Namen aller Personen auf's Auge, an die ich mich in Problemfällen zu wenden hätte. Und sagten mir, dass man bei Postgraduates doch sehr flexibel bei der Kurswahl sei, besonders wenn es sich um Exchange Students handelt (wie ich es bin).

Nach über vier Stunden musste ich einfach nach Hause. Leicht angedüselt erklärte ich mich bereit, mir im Wohnheim einen Laptop internet-fähig zu machen. Leichter gesagt als getan ! Ich verzweifelte an einer vermurksten DHCP-Konfiguration von Windows XP Home, nur um dann festzustellen, dass Knoppix vollautomatisch sich über das LAN einwählen kann. Als Notlösung reicht das vorerst.





In Da Club

Mittwoch, 25.Februar 2004 @ 15:16 Uhr
archiv
mehr ? na hier: www.utsunion.uts.edu.au

An der Uni gibt es für eigentlich alles einen eigenen Klub. Das spiegelt ein wenig die Mentalität der Aussie wider, die viel Wert auf gemütliches Zusammensein legen. Insbesondere der hohe Ausländeranteil in Australien spielt dabei eine Rolle, denn schließlich ist bis auf die Aborigines wirklich jeder ein Zugewanderter.

Jede kleine Überschneidung an Interessen führt zur Gründung eines Klubs: angefangen von den Katholiken über die Liberalen, die Yoga-Flieger, die Computerspieler, die Salatesser, die Skifahrer, die Animefreunde, die Sozialisten, die Taiwanesen und vielen mehr. Am sogenannte O-Day ist das Foyer des UTS-Towers randvoll mit diesen Klubs gefüllt, die um neue Mitglieder werben. Der Mitgliedsbeitrag ist erstaunlich niedrig, in der Regel zahlt man 5 A$ (3€) für ein volles Jahr. Dafür bekommt man fast immer mindestens einen kostenlosen BBQ pro Semester - das ist doch ein Argument ! Und von der Australian Computer Society bekam ich gar einen richtigen Rucksack geschenkt. Toll, oder ?

Um ganz ehrlich zu sein: ich weiß nicht, in wie vielen Klubs ich jetzt Mitglied bin. 4 oder 5 oder 6 oder so. Auch bei den Salatessern, die waren so freundlich, da konnte ich nicht nein sagen. Außerdem setze ich langsam Fett an, vermutlich habe ich in den letzten drei Wochen 2 bis 3 kg zugelegt.

Viel Spaß bereitete mir der Feueralarm, der von jemandem im Erdgeschoss in Geegal ausgelöst wurde. Merke: auch der Wasserdampf von kochenden Nudeln kann diese kleinen Feuermelder in Gang setzen. Im Angesicht der Feuerwehrmänner und auch -frauen befanden alle Bewohner einstimmig, dass wir diese netten Menschen öfters mal zu Gesicht bekommen sollten. So einen Alarm kann man doch bewußt provozieren, oder ?!

Am Abend stand schon wieder ein Pub Crawl an (so wie letzte Woche). Da die Tour die gleiche war, die Preise immer noch hoch und das Wetter beschissen, verzichtete ich lieber. Es sollen auch relativ wenige Studenten teilgenommen haben. So erzählen die, die sich erinnern konnten.

An und für sich finde ich diese Pub Crawls aber gut. Abgesehen vom genialen Namen (einfach mal das Wörterbuch rausholen !) lernt man leicht enthemmt eher neue Menschen kennen, was gerade zu Beginn eines Semester wichtig ist - insbesondere wenn man neu an die Uni kommt. Ich finde wir sollten sowas am HPI auch einführen, Kneipen gibt es schließlich genug in Potsdam.





Kung Fu Fighting

Dienstag, 24.Februar 2004 @ 22:31 Uhr
archiv

Der geneigte Leser wird sicherlich bemerkt haben, wie stressig mein Leben in Sydney ist. Genau die richtige Abhilfe sollte der heutige Massage- und Akupunkturkurs bringen. Die Uni bot den Kurs kostenlos für alle Studenten an und ich hatte wieder Angst, dass bei der Voranmeldung innerhalb von 10 Minuten alle Plätze belegt sind. Also früh raus aus den Federn (heißt: kurz vor 8 Uhr, das ist immerhin 22 Uhr deutscher Zeit) und losgespurtet - mit einem absolut ernüchternden Ergebnis: der Kurs wurde kurzerhand gestrichen. Als einziger von knapp 10.

Die Alternativen Eat cheap und Mature aged students sagten mir nicht so richtig zu, deshalb bewegte ich mich zu Fuß Richtung Chinatown, um die Erinnerungen an Hong Kong aufzufrischen. Ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht, denn Chinatown ist hier sehr klein und sehr westlich. Lediglich das angrenzende Sydney Entertainment Centre sieht vielversprechend aus. Es ist Austragungsstätte vieler Konzerte, Aufführungen und Sportveranstaltungen - vielleicht mit der Max-Schmeling-Halle in Berlin vergleichbar.

Auch die Friseurpreise waren in Chinatown nicht allzu niedrig, hingegen in Hong Kong hatte ich echte Knallerangebote entdeckt. Auf dem Rückweg fand ich sehr nah an der UTS einen arabisch-vietnamisch aussehen Friseur, der mir für 9 A$ (6€) einen neuen Haarschnitt verpasste. Die Kommunikation war ganz schön holprig - woher soll ich bitteschön wissen, was Koteletten auf Englisch heißt ?! Und auch die Schermaschine wird nicht nach Millimeterlänge unterteilt, sondern nach abstrusen Nummern. 9mm waren schon zu lang für die Maschine (hä ?), somit kam nur Stufe 2 in Frage, was wohl 6mm sein müssten. Keine Angst, ich sehe jetzt nicht anders aus, alles so wie immer. Und Hauptsache es war billig

Wegen des anhaltenden Regens wurde der BBQ im Hof meines Wohnheim nach Bulgar verschoben, das ist eines der anderen Wohnheime der Uni. Dort war in der ausgebauten Tiefgarage eine Art Partykeller und wir wurden mit tonnenweise Pizza vollgestopft. Würde mich echt interessieren, wer das bezahlt hat, denn die Ware von Pizza Hut dürfte hier so 7 A$ pro Pizza kosten.

Ach so: in genau 10 Monaten ist Weihnachten.





Why Does It Always Rain On Me

Montag, 23.Februar 2004 @ 21:42 Uhr
archiv

Seit gestern abend regnet es unentwegt. Und laut Wettervorhersage ist keine Besserung in Sicht. So habe ich mir den australischen Sommer nicht vorgestellt. Zumal es hier sehr schnell dunkel wird. Lange Nächte mit Sonnen(rest)licht bis um 23 Uhr kennt man nicht, schon ab 19 Uhr muss man Licht anschalten. Andererseits hatte ich deshalb genug Ruhe und Zeit, die ganzen Einträge aus Singapur und Hong Kong nachzuholen. Und auch von der technischen Seite her habe ich an der Webseite rumgeschraubt.

Mir fiel auf, dass irgendwie kaum Bilder von meiner WG auf meiner Webseite zu finden sind. Das hole ich hiermit nach. Aber mein Zimmer räume ich erst noch auf, bevor ich Fotos davon schieße.

Montag abends ist vermutlich Wohnzimmerverbot für alles, das mit einem Y-Chromosom durch die Gegend läuft, denn am Montag läuft im Fernsehen Sex and the City im Doppelpack. Es ist sehr amüsant, wie eine Serie Menschen so emotional bewegen kann. Vielleicht sollte ich mal in der Runde klarstellen, dass es doch alles bloß Fernsehen ist und reichlich wenig mit der Realität zu tun hat. Außerdem könnte ich mein Insider-Wissen einbringen: in den USA lief am Sonntag die letzte Folge und ich las heute schon hier in Sydney in der Zeitung was alles passierte. Tja, der Mr. Big ... oder sollte ich ihn John nennen ?





Video Killed The Radio Star

Sonntag, 22.Februar 2004 @ 23:23 Uhr
archiv
mehr ? na hier: www.tropfest.com

Heute stand das weltgrößte Kurzfilmfestival namens Tropfest auf dem Programm. Dabei handelt es sich mehr oder weniger um ein Riesenpicknick inmitten des Botanischen Gartens. Ganz nebenbei werden dann noch die 16 besten australischen Kurzfilme gezeigt und ein Sieger gekürt.

Das Rahmenprogramm war ziemlich umfangreich und die zahlreichen Sponsoren sorgten erstens dafür, dass der Eintritt frei und zweitens schon am 15 Uhr viel los war, obwohl der erste Film erst um 19 Uhr lief. Unter den mehr als 100.000 Besuchern befanden sich auch fast vollzählig die Bewohner der UTS-Studentenwohnheime. Wir waren zwar nicht so professionell wie die Einheimischen mit Sandwiches, Kartoffelchips und Bier ausgestattet, aber überlebt haben wir es trotzdem.

Die Filme waren zwar nur max. 6 Minuten lang (sonst wären es ja keine Kurzfilme), aber gespickt mit Pointen. Der Siegerfilm drehte sich übrigens um Who wants to be a millionaire und die Frage Wer komponierte die deutsche Nationalhymne ?. Ich kam da leicht ins schwimmen, ganz ehrlich. Kleiner Tip: Antwort D ist falsch, es war nicht Michael Schumacher.

Leider musste ich so in etwa nach 12 von 16 Filmen meine Sachen packen, da es anfing wie wild zu regnen. Die Temperatur stürzte innerhalb weniger Minuten in den Keller (bißchen unter 20 Grad nur noch) und ich erreichte eine halbe Stunde später fröstelnd und durchgeweicht mein Zimmer.

Als eifriger Leser des Sunday Morning Herald sollte ich eigentlich so Ende März eine DVD mit all den Filmen zugeschickt bekommen.







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