behördlich gemeldet als
stephan brumme

existent seit
27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
Appartment 6F
12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
Australia
Handy
+61 4151 86045

ICQ
209876906
 

und im Internet
www.stephan-brumme.com sowie
spamfilter@stephan-brumme.com

Aktueller Sonnenstand



In Sydney ist es 21:11,
in Luckenwalde 11:11


Mehr dazu unter
sonnenstand.stephan-brumme.com
bzw.
sunshine.stephan-brumme.com


   
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 29.August 2004 bis 04.September 2004

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Vision Thing

Samstag, 04.September 2004 @ 18:03 Uhr
archiv

Wie beginnt man anständig einen Sonnabendmorgen ? Indem man zur Uni zur Vorlesung geht ? Indem man zur Uni zur Vorlesung geht !

Das Fach Digital Graphics And The Still Image findet als Blockvorlesung statt. Leider sind drei der sieben Termine sonnabends und jeweils acht Stunden lang, was ich nicht allzu nett finde, aber irgendwie noch verkraften kann. Die Veranstaltung wird nicht direkt von der IT-Fakultät angeboten, sondern gehört zur Multimedia-Abteilung, die mehr mit den künstlerischen Fächern zusammenhängt. Als Zielgruppe hat man eher Webdesigner im Auge, die unser Internet visuell schöner gestalten sollen. Die Techniker, aus der Ecke komme ich, sind nur schmückendes Beiwerk, wie man meinem heute verfremdeten Foto entnehmen kann.

Der erste Schock kam beim Betreten des Raumes. Wer ist hier die Dozentin ? Der Frauenanteil war genau andersherum als ich es bislang gewohnt bin: sonst schaffen es vielleicht 10% vom besseren Geschlecht zu meinen Vorlesungen, hier kam man sich als XY-Chromosomträger fast allein gelassen vor. Und genau die, von der ich es am wenigsten erwartet hatte, trägt einen Doktortitel und versucht mir in den nächsten Wochen visuelle Gestaltung in digitalen Medien näher zu bringen. Ich bin mal ganz offen: ihre Kleidung sah mehr danach aus, als ob sie erst nach 21 Uhr arbeiten geht. Als Mutter mit fast 40 im kürzesten Minirock durch die Gegend zu springen, das erfordert echt Überwindung.

Da kommt mir eine tolle Idee in den Sinn: wie wäre es, wenn unsere HPI-Professoren mal elegant Minirock tragen würden ? Ich würde glatt einen Kasten Bier dafür springen lassen !





Heaven Sent

Freitag, 03.September 2004 @ 16:51 Uhr
archiv

In letzten Zeit glänze ich bei einer Menge Geburtstagen mit Abwesenheit. Meine beiden Omas müssen durch diese schwere Zeit durch und heute hat auch eine von ihnen Geburtstag. Sie sieht zwar nicht mehr wie 16 aus, wiederum würde ich sie ihrem Äußeren nach mit gutem Gewissen auf höchstens 20 schätzen

Mein kleines Geburtstagsgeschenk bestand in diesem selbstverfassten Gedicht, das ihr natürlich noch mit Fotos bunt ausgestaltet zukam:

Der Stephan, ja ich !, wollte in die Ferne schweifen
und durch große, fremde Länder streifen.
Durch Australien gehe ich nun spazieren,
na gut, in Sydney tue ich auch studieren.

Viel Freude hab ich stets daran,
wenn die Grüna'er Oma ruft mich an.
Die ist zwar momentan von mir ganz schön weit weg,
jedoch ich spüre am Telefon, ihr Herz sitzt genau am richt‘gen Fleck.

Und zum Geburtstag bin ich leider nicht da,
ich fehle doch schon das ganze Jahr !
Erst der Weihnachtsmann bringt mich wieder zurück,
gesund, gebräunt und strahlend vor Glück.

Genauso sollst du an deinem Geburtstag sein,
denn heute gehört dir die Welt ganz allein.
Umarme sie, weil sie dich mag,
das nicht nur heute, sondern an jedem Tag.





Super Trouper

Donnerstag, 02.September 2004 @ 21:35 Uhr
archiv

Letzte Woche vorhergesagt, diese Woche eingetreten: niemand braucht von der Uni Nachhilfe in Sachen Information Technology. Nach dem Magendesaster vom letzten Mal ging ich auch nicht zum Vollfressen hin und so saßen die armen studentischen Tutoren ganz allein eine Stunde lang rum und warteten darauf, dass jemand erscheint. Aber Pustekuchen !

Nun hätten sie sich freuen können, weil ihnen dadurch Arbeit erspart bleibt. Wiederum bekommen sie eine Mietermäßigung von 25%, die jedoch nun nach nur einer Woche bereits zur Debatte steht: sollte weiterhin die Resonanz gleich Null bleiben, so streicht die Uni diesen Rabatt. Und darüber freuen sich die Tutoren bestimmt nicht.

Ohne mein Wissen wurde übrigens auch Mark aus meiner WG zum Tutor. Er studiert Nanotechnologie und ich hielt den potentiellen Interessentenkreis für extrem klein. Doch ich musste mich aufklären lassen, dass er für alle Fächer im Bereich Sciences, quasi die gesamten Naturwissenschaften, zuständig ist. Er gab mir dann auch zu verstehen, seine letzte Biologiestunden schon etwas länger zurückliegen und Chemie auch nicht der große Renner auf seiner Meine-Lieblingsfächer-Liste sei. Hmmm.

Vor meinem Fenster sieht es seit drei Tagen unverändert sch...e aus, hinter meinem Fenster ziehe ich eine dem angepasste Grimasse. Obwohl ich nun ausreichend Zeit für mein Montag fälliges Assignment in Game Programming habe - bitte eine große Portion Motivation nach Room 6F, 12 Boundary Street, Chippendale, NSW 2008, Australien schicken !

Ach so: achtet bitte auf korrekte Schreibweise des Wortes Australien. In Österreich, zu neuenglisch Austria, gibt es nämlich keine Känguruhs. Und darauf sind die Almenfuzzis auch noch mächtig stolz.





Devotion

Mittwoch, 01.September 2004 @ 20:25 Uhr
archiv

Die kommenden Wochen werden sicher politisch bewegt: das sagt mir die Presse jeden Tag. Natürlich interessiert die sich hier nur für Latham und Howard, die beiden um das Amt des australischen Premierministers konkurrierenden Kandidaten. Beide sehen sich natürlich in ihren Umfragen vorn, das liegt wahrscheinlich in der Natur von Umfragen, dass sie einfach nicht neutral sein können.

Fast kommunistische Züge hat in meinen Augen die Wahlpflicht: ja, jeder erwachsene Australier muss wählen gehen. Überhebliches Ignorieren dieses Gesetzes erfreut die Staatskasse mit stolzen 75 A$ und wird damit ungleich härter bestraft als Falschparken. Vielleicht sollten SPD und CDU auch auf diese Idee kommen und so der deutschen Wahlmüdigkeit ein Schnippchen schlagen ?!

Das bringt mich gleich zu meiner anstrengendsten Tätigkeit der letzten 24 Stunden: auch ich setzte zwei Kreuzchen. Nein, nicht auf dem Lottoschein oder beim Pferderennen, sondern bei der Brandenburgischen Landtagswahl. Per Internet konnte ich sehr bequem meine Briefwahlunterlagen anfordern, die dieses Mal auch pünktlich eintrafen - ganz im Gegensatz zur Europawahl im Juni.

Sauber versiegelt ging der Umschlag mit Schwung zurück nach Luckenwalde, wo ich mit meiner Stimme hoffentlich dem braunen Sumpf Paroli bieten kann. Hier in Australien gibt es nicht so sehr rechte Parteien, aber angeblich wohl die zweitmeisten rechten Webseiten der Welt. Meinungsfreiheit eben. Auf den Straßen habe ich allerdings noch keinen einzigen Rechten gesehen, ganz anders als in einer deutschen Metropole wie Berlin. Und ganz anders als in Berlin konnte ich auch niemanden eindeutig als Linken identifizieren, höchstens als bekifften Soziologiestudi.

Mensch, das habe ich gestern total übersehen: 200 Tage Sydney ! Zur Feier des Tages gibt es zwei statt einen Joghurt und sogar die guten von Nestle. Mahlzeit !





Waste The Day

Dienstag, 31.August 2004 @ 17:28 Uhr
archiv

Jedes Semester wird an der University of Technology in Sydney von einer sogenannten Vice Chancellor Week unterbrochen. Dieser merkwürdige Name verheißt im Prinzip nichts anderes als eine Woche Ferien. Und die besonders guten Studenten, d.h. fast alle außer die Business'ler, bekommen gar eine zweite Woche oben drauf. Doch eins nach dem anderen: seit gestern habe ich die sieben Tage Ferien der IT-Fakultät, also quasi die zweite Woche, die ausnahmsweise vor der ersten kommt. Alles klar ? Ab dem 27.September erhalte ich dann auch schon meine andere Auszeit in Form der Vice Chancellor Week.

Mir persönlich hatte es im letzten Semester besser gefallen, wo beiden Wochen direkt hintereinander lagen. Da hatte ich ausreichend Zeit für meinen Tauchschein und konnte auch noch zusätzlich was unternehmen.

Naja egal, für die nächsten Tage hatte ich mir seit mehreren Wochen fest Melbourne vorgenommen, mit einer Erweiterungsoption für Adelaide. Die Idee war gut, doch die Welt noch nicht bereit: Paddy hatte den ganzen Sonnenschein mitgenommen ! Elender Regen prägte nun den Tag und das Internet verkündete frostige 10 Grad in Melbourne. Natürlich ebenfalls mit Regen und ohne Aussicht auf Besserung. In Adelaide sieht es kein bißchen besser aus. Arrrgh ...

Dann muss ich wohl notgedrungen in Sydney bleiben - jetzt wäre ein perfekter Zeitpunkt für Olympische Spiele ! Ich habe genug Zeit und Beachvolleyball könnte ich mich vom nassen Wetter ablenken. Ganz gewiss





Butterfly

Montag, 30.August 2004 @ 18:12 Uhr
archiv

Ich wohne quasi am Ende der WG: ein langer Flur verbindet die Zimmer 6A bis 6F, ich wohne in letzteren. Den längsten Weg (sieben Meter ?) habe ich zu Zimmer 6A. Dieses ist seit heute Nachmittag leer.

Absolut ungewöhnlich fing Paddy erst gestern abend an ihre Sachen zu packen. Sonst war sie deutlich besser vorbereitet, aber das Koffer packen schob sie bis zur letzten Sekunde auf. Und so fing sie an, nachdem Jessica und Lindsay zu ihrer neuen Wohnung zurückfuhren, ihr Zimmer auseinanderzunehmen und alle in zwei Jahren angesammelten Gegenstände zu sortieren. Und das waren nicht wenige.

Das waren sogar derart viel, dass sie über acht Stunden (!) damit verbrachte und quasi in der Nacht überhaupt nicht schlief. Kurz bevor sie endgültig unsere Wohnung verließ, musste ich samt richtig schweren Koffern auf die Waage, um das Gewicht eben dieser Koffer zu bestimmen: 45 plus 20 Kilogramm ! Auweia ...

Im Gegensatz zu uns Europäern dürfen Amerikaner zweimal 32 Kilogramm an Bord eines Flugzeugs nehmen. Da Paddy von Sydney erst nach Los Angeles fliegt, kam sie in den Genuß dieser großzügig bemessenen Gepäckgrenzen. Nach einer eiligen Umpackaktion kamen 34 plus 31 Kilogramm zustande, was so auch später problemlos den Flughafen passierte.

Beim Wiegen kamen mir ein paar Worte in den Sinn, die ich hier dringend loswerden möchte: Liebe Mama ! Dein kleiner Stephan bekommt in Sydney immer gut und vor allem ausreichend zu essen. Er hungert nie und hat stets guten Appetit. Trotzdem sind bislang zwei Kilogramm auf der Strecke geblieben. Und eigentlich sollte ich doch immer zunehmen. Ich glaube fest, die australische Schwerkraft ist an allem Schuld.





When We Are Together

Sonntag, 29.August 2004 @ 21:55 Uhr
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Wenn ich über's ganze Gesicht grinse, dann kann eine Ursache sein, dass die beiden Kalifornierinnen Jessica und Lindsay mal wieder vorbeikommen. Im letzten Semester wohnten sie ja in meiner WG und taten sich des öfteren durch selbstgemachten Schokokuchen hervor. Genau meine Linie !

Ihr Grund war, ganz klar, ein letzter Abschied von Paddy. Somit waren wir ein letztes Mal gemeinsam zusammen, so wie wir seit Februar unter einem Dach gewohnt hatten. Den So-wird's-nie-wieder-Schmerz konnte ich mit drei großen Stücken Kuchen gut runterdrücken, die Mädels taten sich da etwas schwerer.

Auch die Olympischen Spiele in Athen gingen zu Ende. Wegen der Zeitverschiebung ist die Abschiedszeremonie erst morgen früh um vier Uhr, was mir eindeutig zu spät (oder zu früh, je nach Sichtweise) ist. Leider konnten die Handballer im Finale gegen Kroatien den Sack nicht zumachen und Deutschland bleibt im Medaillenspiegel deutlich hinter Australien. Erstaunlicherweise schnitt sogar Japan besser als die Germanen ab. Das muss in vier Jahren in Peking anders werden !







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