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stephan brumme

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27.Dezember 1978

meist anzutreffen
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14482 Potsdam
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12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 04.April 2004 bis 10.April 2004

navigator neuer >>

Let It Be

Samstag, 10.April 2004 @ 22:29 Uhr
archiv
mehr ? na hier: www.vservices.com.au

Mein Internetzugang ist am Wochenende jedesmal ein Erlebnis der besonderen Art. Meistens gebe ich entnervt auf und warte bis Montag um nicht in eine tiefe Sinnkrise zu stürzen.

Leider steht für die Studentenunterkünfte der UTS nur ein einziger Internet-Anbieter zur Verfügung. Dieser besitzt offensichtlich so gut wie keine eigene Infrastruktur sondern kauft sich die Bandbreite bei einem großen ISP namens ComIndico ein.

Seit Ewigkeiten darf man in Australien ein normales Ortsgespräch für 40 Cent führen - egal wie lange man quatscht. Gibt es noch beim Telefonieren eine gewisse Grenze, die meist durch die eigene Heiserkeit gesetzt wird, so gilt dieses Limit beim Internet surfen nicht. Die meisten von uns können problemlos zwei Stunden oder mehr hintereinander an der Leitung hängen. Am Wochenende greifen viele Internet-Pauschalangebote und das World Wide Web ist dann praktisch für die Kunden kostenlos.

Für mich bedeutet das, dass meine Bandbreite absolut wegbricht und die Bytes nur sehr zäh tröpfeln bzw. es Verbindungs-Timeouts hagelt. Gerade beim Aufspielen neuer Inhalte auf meine Webseite per SFTP ist dieses Problem schwerwiegend. Ich war schon mehrere Male kurz davor ein Internetcafé aufzusuchen. Die findet man an jeder Ecke (wirklich !) und sind technisch in der Regel vernünftig ausgestattet.

Ärgerlich finde ich nur den Preis von 38,50 A$/Monat, den ich fleißig an VServices überweisen darf. Ein wenig mehr Service hatte ich schon erwartet, insbesondere bei dem Namen.

Also nicht nervös werden, wenn über's Wochenende wenig neue Berichte und Bilder auf meiner Seite zu finden sind ! Spätestens am Montag wird alles nachgetragen und dabei nichts ausgelassen. Naja fast.





Staring At The Sun

Samstag, 10.April 2004 @ 20:10 Uhr
archiv

Normalerweise versuche ich jeden Tag einen englischen Liedtitel zu finden, der in einer Beziehung zum Tagebucheintrag steht. Heute tat ich mich dabei verdammt schwer. Wer das Wort Sun durch Fridge (zu deutsch: Kühlschrank) ersetzt, der kommt dem Problem des Tages schon näher: ganz langsam und heimlich leerte sich mein Fach im Kühlschrank und ich fand heute morgen gerade noch ein paar Happen die mich vor dem Hungertod bewahrten. Also auf zum Supermarkt !

Lebensmittel einkaufen ist an und für sich nichts besonders, das erledige ich schließlich jeden zweiten Tag. Doch diesmal fielen mir ein paar Kleinigkeiten auf, die mir bislang entgingen oder nicht genug meine Aufmerksamkeit erregten um in diesem Weblog Erwähnung zu finden:

Sobald die erstandenen Güter zu schwer sind, um sie per (Plastik-) Beutel nach Hause zu tragen, nimmt der Australier spontan den gefüllten Einkaufswagen mit nach Hause. Ja, warum nicht mal ein, zwei Kilometer dieses Drahtungetüm schieben ?! Dort angekommen packt er alles aus und lässt den Einkaufswagen einfach vor seiner Tür stehen. Denn einen Pfand, wie er etwa in Form einer Euromünze in Deutschland üblich ist, gibt es hier schlicht und ergreifend nicht. Damit die Supermärkte nicht irgendwann ohne Einkaufswagen dastehen, sammeln Kleintransporter mit Anhänger den ganzen Tag Einkaufswagen ein, die in der ganzen Stadt verstreut stehen.

Eine andere Merkwürdigkeit ist die Rundung des Gesamtpreises. Weil es keine 1-Cent oder 2-Cent-Münzen in Australien gibt, wird die zu zahlende Summe zum nächsten durch 5 teilbaren Betrag auf- oder abgerundet. Die Produkte in den Regalen nehmen darauf keine Rücksicht und kosten daher auch krumme Beträge wie 97 Cent oder 52 Cent (bzw. bedeutend mehr ).

Von Tag zu Tag können die Preise in meinen favorisierten Geschäften Coles und Bi-Lo teilweise erheblich schwanken. Bei Obst und Gemüse wäre das noch verständlich, aber warum gibt es solche Phänomene auch bei Getränkedosen ? Besonders bei Lebensmitteln aus dem Kühlregal muss ich aufpassen. Käse und Wurst kaufe ich nur noch, wenn sie im Angebot sind, denn das kann schon mal 20% Preisunterschied ausmachen.

An der Kasse kann ich als Kunde auf hübschen TFT-Bildschirmen verfolgen, wie der Kassierer meine Waren einscannt. Die Produkte erscheinen in großen Bildern nebst Preis, so dass man automatisch mehr Vertrauen in die Richtigkeit der Rechnung hat. Anschließend packt der Kassierer alles ein. Mit weniger als fünf Tüten verlasse ich seltenst einen Supermarkt.

Sämtliche Lebensmittel sind per Gesetz ausführlich mit Nährwertangaben ausgezeichnet. Wer (unfreiwillig ?) auf Diät ist, dem fällt es in Australien wohl leichter sein Ziel zu erreichen. Ich setze ja eher auf das Prinzip der Energieverbrennung statt der Ernährungseinschränkung. Der erste Schritt ist immer das Schleppen aller Waren nach Hause, was selten ohne Schweißtropfen auf der Stirn auskommt. Die Getränke, also Milch und Mineralwasser, sind einfach zu viel (min. 5 Liter) - aber ich will doch nicht verdursten !

PS: Die Uni ist auch am Ostersonnabend komplett geöffnet, so wie jedes andere Wochenende. Wer ein Haufen Schotter für seine Ausbildung zahlt, der kann eben diesen Service erwarten (ja, als Exchange-Student komme ich glücklicherweise ohne Gebühren davon !). Darum sollten vielleicht einige Deutsche überlegen, ob sie nicht doch für Studiengebühren sind. Ich finde sie jedenfalls in gewissem Maße sinnvoll.





Stillness Of Heart

Freitag, 09.April 2004 @ 19:53 Uhr
archiv

Gaaaaaanz laaaaaaangsam aufwachen, nochmal umdrehen, weiterschlafen. Und das ganze mehrfach wiederholen. Das ist echt mal notwendig.

Wenn ich artig in der Schule aufgepasst hätte, dann wüsste ich jetzt den genauen religiösen Grund für Karfreitag. Aber so besteht mein gesammeltes Halbwissen über diesen Tag nur in dem Brauch Fisch zu essen. Konsequenterweise gab es bei mir Döner.

Joachim Bildt, einer der Schweden vom Surftrip letztes Wochenende, schoss mit seiner wasserdichten Kamera ein paar nette Fotos, von denen die besten nun auch in meiner Bildergalerie zu finden sind. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Bilder vom Vormittag des 4.April. Ich bin nur auf einem einzigen zu sehen und wer mich erkennt, der hat wirklich gute Augen. Viel Spaß beim Identifizieren - das ist mein Ostersuchspiel für euch.

Kleiner Tip: Das hier auf dem Bild bin ich nicht.





Praise You

Donnerstag, 08.April 2004 @ 21:52 Uhr
archiv

Verfallen alle UTS-Studenten am letzten Vorlesungstag vor Ostern in Panik ? Wie kann ich mir sonst erklären, dass so gut wie jeder Club an der Uni heute verzweifelt Easter Buns verschenkte ?

Ist ja klar, das Mittagessen fiel spontan zugunsten dieser leckeren Brötchen aus. Nebenbei bemerkt ersparte mir das auch knappe 5 A$, die ich sonst täglich in den Mensa-Katakomben der Uni hinterlasse.

Vor nicht mal einer Stunde durfte ich mein Wissen in Sachen Object-Oriented Modelling schriftlich beweisen. Damit ging eine ziemlich stressige Woche zu Ende, von der ich mich jetzt erstmal zwei Wochen lang erholen werde. Ja, richtig gelesen: während in Deutschland das Sommersemester loslegt, verabschiede ich mich fröhlich in die Ferien ! Man kann es nicht oft genug wiederholen: in Australien ist alles verkehrt herum ...





Listen To Your Heart

Donnerstag, 08.April 2004 @ 11:58 Uhr
archiv

Dank einer ganz lieben Spende aus der Heimat kann ich nächste Woche, genauer: vom 13. bis zum 16.April, einen "Open Water" Tauchschein machen. Vier mal sieben Stunden Theorie und Praxis sind notwendig, damit ich endlich mal den echten Nemo kitzeln darf.

Die Vorbereitung begann heute in Form einer medizinischen Eignungsuntersuchung. Sie ähnelte frappierend der Untersuchung für mein 575-Visa, kostete aber lediglich ein Viertel: 88 A$ statt 150 Euro. Außerdem sind die Ergebnisse mein Eigentum und ich weiß nun mit Stempel und Siegel Bescheid über meinen Körper. Hier ein paar Eckpunkte:

- In Australien scheint die Schwerkraft stärker zu wirken, denn mir ist ein ganzer Zentimeter Körpergröße verloren gegangen.
- Entgegen meiner Vermutung habe ich kein einziges Gramm zu- oder abgenommen.
- Beruhigende 125/75 Blutdruck bei 60er Puls. Alles im immergrünen Bereich.
- Mein Lungenvolumen liegt bei 5,3 Litern, was normal für mein Alter ist. Innerhalb einer Sekunde kann ich fast 94% davon ausatmen. Alles über 70% ist schon gut, mehr als 100% geht logischerweise nicht.
- Augen, Ohren, Lunge, Gleichgewicht und Reflexe erledigen zuverlässig ihren Dienst.

Na dann kann es ja nächste Woche fröhlich losgehen !


1 Kommentar

Musterung Bundeswehr
schrieb [Bruder Christian] am 08.04.2004 um 9:16 Uhr
Wir bescheinigen Ihnen hiermit die Tauglichkeitsstufe T 1. Sie haben sich am 3.Mai 2004 in der Henning-von-Treskow-Kaserne (Geltow) einzufinden. Das weitere Prozedere ist Ihnen bekannt. Bei Zuwiderhandlung werden Sie von den Feldjägern bzw. der australischen Polizei Ihrem neuen Dienstort zugeführt. ;)




I Still Haven't Found What I'm Looking For

Mittwoch, 07.April 2004 @ 19:06 Uhr
archiv

Lange Jahre war Australien eine englische Kolonie und genaugenommen ist die britische Königin auch heute noch das Staatsoberhaupt von Down Under, was dieses sechsgrößte Land der Erde zu einer (parlamentarischen) Monarchie macht. Viele der australischen Traditionen beruhen nicht auf den Aborigines, die hier seit Ewigkeiten leben, sondern wurden erst vor knapp 200 Jahren eingeführt. So auch das Osterfest und dessen Bräuche.

Natürlich gibt es Osterhasen in Unmengen zu kaufen, wie in Deutschland stehen diese bereits seit kurz nach Weihnachten in den Regalen der Supermärkte. Ostereier kennt man genauso, nur mit dem ideenreichen Färben bzw. Bemalen hapert es etwas und deshalb konzentriert man sich mehr auf die Schokoladenvariante.

Aber eine Neuerung kam mir heute auf der Vorab-Osterfeier des CompSoc Club unter: Easter Buns. Dabei handelt es sich, wie das Wörterbuch weiß, um Osterbrötchen. Während es sonst eher schwierig ist Brot zu kaufen, das nicht mit Weizenmehl hergestellt wird, sind diese Brötchen grundsätzlich aus dunklem Teig gefertigt und reichlich mit Rosinen versetzt. Oben drauf kommt ein Kreuz um der Sache einen religiösen Hauch zu verleihen. Um ehrlich zu sein: kein einziger der Studenten, mit denen ich sprach, geht zu Ostern in die Kirche - anders als im tiefkatholischen Bayern . Mir schmecken die Easter Buns richtig gut, besonders mit etwas Butter bestrichen könnte ich damit den kompletten April überleben.





Karma Killer

Mittwoch, 07.April 2004 @ 00:29 Uhr
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Aus, Schluß, es reicht ! Heute habe ich viel zu viele Seiten getippt um noch klar denken zu können. Mein Assignment für Advanced Data Communications wandert daher unkorrigiert direkt an TurnItIn (ich berichtete letzte Woche darüber). Ich verlasse mich jetzt mal ganz auf Words Rechtschreib- und Grammatikkontrolle, die kein einziges Wort rot oder grün unterstrichen. Wenn die Dozentin, sie kommt aus Frankreich und kann Englisch nur unwesentlich besser als ich, noch Fehler findet dann verklage ich Microsoft. Gute Nacht.





Paper Cup

Dienstag, 06.April 2004 @ 21:38 Uhr
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Also heute durfte ich nun mein erstes Assignment (im Fach Advanced Image Synthesis Techniques) abgeben, welches zu schweren Rückenschäden und tiefen Löchern im Geldbeutel führte. Letzte Woche fragte ich ja noch vorsichtig nach, ob wirklich der komplette C++-Quellcode auszudrucken sei (schließlich ist Abgabe einer CD mit Doku und Sourcen ebenfalls Pflicht) und das mir entgegnete of course ! klang ziemlich klar und eindeutig. Doch heute bekam ich ob meiner 141 Seiten - hüstel, Zahl bitte nochmal lesen ! - meine Zweifel. Für alle, denen schummerig vor Augen ist: ja, 141. Und zur Wiederholung: 141 - übrigens hatte ich keine Zeit mehr für ein Deckblatt. Auf dem Foto ist das Inhaltsverzeichnis zu sehen, das alleine schon zwei Seiten in Anspruch nimmt.

Kleiner als Schriftgröße 10 ist mir zu unleserlich weshalb sich der Copyshop über 20 Minuten Beschäftigung und 19,20 A$ freute. Für das Geld hätte ich mir lieber von Sportfreunde Stiller das neue Album Burli gekauft.

Und das Verfassen dieser Worte ist für mich nur eine willkommene Ablenkung, um nicht weiter an dem morgen früh um 9 Uhr fälligen Assignment für Advanced Data Communications zu schreiben. Schöne Ostervorbereitung - obwohl heute komischerweise in der Vorlesung zu erstgenanntem Assignment die christlichen Feste total durcheinander kamen: der Weihnachtsbaumschmuck auf dem Bild sieht doch nun wirklich nicht nach Ostern aus, oder ?





Picture Of Heaven

Montag, 05.April 2004 @ 20:55 Uhr
archiv
mehr ? na hier: Bilder:

Am Vormittag hatte ich schwerstens damit zu tun, meine Knochen zu sortieren und jegliche Bewegung zu vermeiden. Aua.

Beim Schreiben der Berichte über die Erlebnisse des Wochenendes fiel mir auf, dass die Bildergallerie langsam unübersichtlich wird. Deshalb machte ich mich gleich an eine Generalüberholung, das Ergebnis ist bereits online.

Morgen muss ich das Assignment im Fach Advanced Image Synthesis abgeben. Der Code ist eigentlich schon längst fertig, nur mit ein paar erläuternden Worten sollte ich erklären, warum ich ein anderes Design gewählt habe, als es in der Vorlesung vorgeschlagen wurde. Während dort nämlich vom Standpunkt eines Ex-Mathematikers das Klassendesign entstand, orientiere ich mich als echter Softwareingenieur vielmehr am kommerziell extrem erfolgreichen Renderman, dessen Architektur Grundlage für bestimmt zwei Drittel aller Computereffekte in Kinofilmen ist.





The Everlasting

Sonntag, 04.April 2004 @ 16:21 Uhr
archiv

Zum Abschluß gaben uns die Surflehrer (wir hatten drei an der Zahl) noch ein paar Tips und Verhaltensregeln mit auf den Weg, damit wir uns auch in der Welt der echten Surfer zurechtfinden und (noch wichtiger) auch an einem nicht ganz so anfänger-geeigneten Strand überleben.

Doch einmal mussten, durften, konnten wir ins Wasser um unseren Fähigkeiten den letzten Schliff zu verpassen. Diesmal kamen auch die mit, die am Vormittag wegen der Kälte noch feige gekniffen hatten.

Und ich traute mich bei dem immer noch andauernden Regen meine Digicam mitzunehmen ... aber ich brauchte ja schließlich den Beweis, dass ich wirklich surfen war ! In der Bildergallerie tummeln sich auch ein paar Videos. Leider war ich stets der Kameramann, deshalb gibt es keine atemberaubenden Surfvideos von mir. Verzeiht mir das und stellt euch einfach vor, wie ich ... ach, wenn ihr die Berichte der letzten beiden Tage gelesen habt, dann könnt ihr euch das sicher kristallklar vor eurem inneren Auge ausmalen !





London Rain

Sonntag, 04.April 2004 @ 11:54 Uhr
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Das Vormittags-Training - ja, was war da eigentlich ? Die Kopfschmerztablette half nur wenig und der immer noch anhaltene Regen konnte nicht wirklich motivieren. Somit arteten die fünf Minuten Fußweg zum Strand in einer wahren Quälerei aus.

Vor Kälte zitternd wagte ich mich ins Wasser und stellte überrascht fest, dass es total warm war. Deutlich wärmer als die Luft und der Regen ! Und so machte es dann doch einen Heidenspaß ...





Jag Aelskar Sverige

Sonntag, 04.April 2004 @ 00:41 Uhr
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Der Abend sollte nach einem Barbeque (übrigens war alles Essen im Preis inklusive) im Fishermen's Club bei Live-Musik ausklingen. Der Surfcamp-Leiter konnte die Idee von Saufspielen besonders an die Schweden gut verkaufen. Der Gruppenzwang sorgte dafür, dass schließlich alle mitmachten.

Das Bier war relativ billig (1,1 Liter für 7 A$) und geschmacklich okay. Zumindestens am Anfang, denn im Verlaufe des Spiels hatte ich echt zu kämpfen und musste ganz tief durchatmen. Nach all der Anstrengung der vergangenen Stunden wirkte der Alkohol doppelt so gut und trocknete uns, obwohl vom Salzwasser eh schon dehydriert, noch weiter aus.

Das Spiel selber war recht einfach zu verstehen : wir teilten uns in jeweils vier Personen große Gruppen auf - sieben Gruppen schließlich. Eine Gruppe war die Bank und hatte einen Stapel Münzen. Nun musste jede Gruppe nacheinander wetten, ob die unterste Münze Kopf oder Zahl zeigte. Als Wetteinsatz nannte man wieviel Bier zu trinken sei: entweder ein bis vier Fingerbreit oder gar das ganze Glas. Der Verlierer sollte nach Möglichkeit diesen Wetteinsatz in einem Zug vernichten. Da die Bank gegen sechs Gruppen spielte, musste sie rein rechnerisch drei mal pro Runde verlieren, was meistens auch drei volle Gläser Bier bedeutete.

Meine Gruppe war in der zweiten Runde die Bank und, ganz ehrlich, die Runde verlangte vollste Konzentration von mir. Neben dem Bier gab es meist auch gewisse Regeln zu beachten - wie etwa nur mit der linken Hand trinken oder dem Nachbarn das Glas beim Trinken halten. Nichtbeachtung führte ohne Widerrede zur Verdopplung des Bierkonsums.

Die Ausdauer der Schweden fand ich faszinierend: während sich im Laufe der Zeit fast alle unter irgendwelchen Vorwänden davonstahlen, feierten die Skandinavier (beiderlei Geschlechts) ohne Sinn und Verstand. Wo haben die bloß diese Kondition her ?

Nicht nur durch die Kehlen rann reichlich Flüssigkeit, auch draußen begann ein Gewitter für Untergangsstimmung zu sorgen. Damit konnte niemand zum Camp zurück laufen und war zur Anwesenheit gezwungen. Um Mitternacht kam die Erlösung, indem der Club die Pforten schloß. Netterweise verfügte der Club über einen Kleinbus und fuhr alle nach Hause. Das nenne ich Service !







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