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I Hope, I Think, I Know
Dienstag, 14.Dezember 2004 @ 21:33 Uhr
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Was erwarte ich bei meiner Rückkehr nach Deutschland ? Was erwarten die mich Erwartenden von mir ? Beides ist mir äußerst unklar. Was sicher ist, ist dass kleine Geschenke die Freundschaft erhalten. Eben diese Geschenke findet man in Sydney mehr als genug. Und so stürzte ich mich quasi ein letztes Mal in die Downtown und kaufte absolut genau das, wofür ich andere Touristen früher belächelte: kleine Plüschkängurus, -koalas, und -schnabeltiere; Bumerangs, T-Shirts und alles, was für Geld erhältlich war. Das war viel. Sehr viel. Die Einkaufsorgie verlief so planlos, dass ich am Ende überhaupt nicht mehr weiß, was ich wem schenke. Vielleicht geben sich auch alle mit einem festen Händedruck und Schulterklopfen zufrieden, dann kann ich alles für mich behalten. Um absolut ehrlich zu sein: das wär mir fast am liebsten
Teenage Dirtbag
Montag, 13.Dezember 2004 @ 19:03 Uhr
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Zurück in Sydney steht erstmal eine ganze Menge Arbeit an: Hausarbeit. Unmengen dreckige Wäsche wollen gewaschen werden. Und ein letztes Aussortieren unnützer Dinge steht an, denn bald geht es zurück. In zehn Tagen lande ich in Berlin, das ist fast wie morgen. Doch übertreiben wir mal nicht: auf australischem Boden wandle ich noch eine volle Woche. Meine Maschine hebt erst am 20.Dezember ab und was mache ich bis dahin ? Ja, genau das, was Lindsay und Jessica, meine Mitbewohnerinnen aus dem letzten Semester, mir gestern vormachten: ich verdrücke mich auch aus Sydney. Diese Vision, dieser Traum das komplette Land bereist zu haben, das alles werde ich nicht los. Mein Werk wäre auch fast vollendet, denn sechs Bundesstaaten habe ich nun schon besucht: New South Wales, Queensland, Northern Territory, Westaustralien, Südaustralien und Victoria. Okay, ich zähle das Australian Capital Territory noch hinzu und komme dann auf volle sieben. Doch ein Flecken Erde fehlt: Tasmanien. Oh sweet Tassie ! Der südlichste Zipfel Australien ist gerade groß genug (oder klein genug), um in etwas mehr als vier Tagen von mir grob abgegrast zu werden. Das packe ich. Zweifelsohne. Fehlen nur noch die üblichen Sachen: Flug, Unterkunft und ein Plan. Wie gut, dass es das Internet gibt. Ein Segen für die Menschheit.
Running Away
Sonntag, 12.Dezember 2004 @ 23:40 Uhr
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Im Weihnachtskalender ist seit heute jedes zweite Türchen offen. Und es werden täglich mehr. Doch die Natur verlangt immerfort nach einem Gleichgewicht. Wo Türen geöffnet werden, da gehen auch Türen zu. Man kann nicht alles haben. Was ja auch nie anders war. Aber man kann ab sofort vollständige Sätze von mir erwarten. Ich verwende wieder Subjekt, Prädikat, Objekt. Genau wie ich es in der Schule gelernt habe. Somit stimmt wieder die Grammatik, obwohl der Sinn zweifelhaft bleibt. Was ja auch nie anders war. Ein kleines bißchen Kürze-Würze blieb bis zum bitteren Ende: gegen 11 Uhr buchte ich im Internet-Cafe per Kreditkarte meinen Flug nach Sydney, um 20 Uhr war ich in der Luft. Das sind rekordverdächtige 9 Stunden. Ich sollte mich professionell um Last-Second-Flüge kümmern. Wieder so eine Sache auf den allerletzten Drücker. Was ja auch nie anders war. Was sagen die Familien in Clarkefield dazu ? Was ist dort anders ? Ist schließlich kein großer Ort. Nur Bahnhof und drei Häuser.
Sunday Morning Call
Sonntag, 12.Dezember 2004 @ 10:07 Uhr
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Aufgewacht. Morgenstund. Das muss man nutzen. Schnell geduscht. Eher langsam. Nur Wasser. Mehr als es Australien verkraftet. Gemeinsam sind wir stark. Und legen das Land trocken. Zurück nach Melbourne. Rückblick: die letzten Tage. Seltsamer Ausflug. So ganz anders. So ganz unvergesslich. Weniger Worte sagen mehr. Wie immer im Leben. Ab ins Schwimmbad. Groß. Sehr groß. Für Weltmeisterschaften. Für Weltmeister. Wie mich. Weltmeister der Sauna. Und des Whirlpools. Der blubbert von alleine. Wie immer. Bin doch kein Ferkel. Obwohl es schwerfällt. Endlich zum Albert Park. Wegen Formel Eins Grand Prix. Strecke abgefahren. Wie abgefahren. Strand St. Kilda. Volleyballmatch gesehen. Deutsches Team verloren. Schande ! Rot geworden. Nicht wegen Niederlage. Wegen Sonne, die endlich scheint. Einschmieren hilft. Sonst lass dir helfen.
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