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Reanimate
Samstag, 27.März 2004 @ 21:31 Uhr
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Es ist vollbracht: ab sofort gibt es auch bewegte Bilder auf dieser Homepage ! Den Anfang machen Aufnahmen vom heutigen Delphin-Ausflug. Zur Wiedergabe braucht ihr den Windows Media Player Version 9, den es bei Microsoft kostenlos zum Download gibt. Wer Windows XP besitzt, der hat die richtige Version bereits vorinstalliert. Einfach auf das kleine Bildchen rechts neben diesem Text klicken und dann viel Spaß beim Anschauen !
Beyond The Sea
Samstag, 27.März 2004 @ 21:00 Uhr
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Letzte Woche spielte mir das Wetter einen bösen Streich und machte alle Hoffnungen auf meine ersehnte Begegnung mit freilebenden Delphinen zunichte. Aber heute ... Die Uni fuhr uns kostenlos wieder nach Port Stephens. Der Kleinbus war diesmal nicht voll besetzt, statt neun Neugieriger wagten sich nur sechs an Bord des Toyotas, wobei die Mexikaner mit immerhin 50% das am stärksten vertretene Land darstellten. Das Boot, oder besser gesagt: der Katamaran, fuhr zwar mit Motorantrieb hinaus auf die See, verfügte aber grundsätzlich auch über die Möglichkeit zu segeln. Ein Netz, das vor dem Bug überm Wasser hing, lud herrlich zum aalen unter fast sonnendurchtränktem Himmel ein. Jedoch war die Aussicht auf die Delphine beschränkt und Kameras sind im Allgemeinen nicht besonders glücklich über Salzwasser, so dass ich mich doch wieder zur Reling bemühte. In der riesigen Bucht von Port Stephens, die sich ca. 200 km nördlich von Sydney in der Nähe von Newcastle befindet, fühlen sich die Delphine ziemlich wohl. Vermutlich wundern sie sich etwas über die komischen Menschen, die täglich zur Besichtigung rausfahren. Die Behauptung, dass Delphine den Menschen recht ähnlich sind, findet auch in der relativen neuen wissenschaftlichen Erkenntnis Bestätigung, die Delphine als die einzigen Säugetiere neben den Menschen sieht, die Sex nicht nur allein zur Fortpflanzung betreiben, sondern auch aus (Zitat des Skippers) recreational purposes. Das wirft ganz neues Licht auf Flipper, der sogar im amerikanischen Kinderprogramm gezeigt werden darf. Sind die Amis vielleicht doch nicht so prüde wie wir immer dachten ? Nachdem mehr als 50 Delphine unseren Weg kreuzten (oder war es immer wieder das gleiche Rudel ?), setzten wir vor einer kleinen Insel den Anker, um dort die Unterwasserwelt zu erschnorcheln. Nach fast einer Stunde kehrten wir erschöpft zum Boot zurück, um die Erfahrung von Stingrays, Korallen und diversen Fischschwärmen bereichert. Leider war das Wasser noch leicht eingetrübt vom Wetter der letzten Woche, so dass mir wahrscheinlich viele Details entgingen. Der Seegang legte noch eine Schippe zu und das gefiel einigen an Bord überhaupt nicht. Der Skipper bot vor Beginn der Fahrt sein besonders günstiges Drogenprogramm an (er behauptete, dass wir nicht mehr in australischem Gewässer wären), das aber alle ablehnten. Eventuell hörte ihm niemand mehr zu, als er klarstellte, dass diese Drogen vollkommen legale Tabletten gegen Übelkeit wegen Seegang sind. Und so durfte ein halbes Dutzend unter Deck leiden ...
Happy Birthday
Freitag, 26.März 2004 @ 23:56 Uhr
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Alle beschweren sich immer, dass es keine Fotos von meinen WG-Mitbewohnern gibt. Sie gehören alle einer extrem kamerascheuen Spezies an, fragt mich nicht wieso. Denn verstecken brauchen sie sich eigentlich nicht. Hmmm. Lindsay feierte heute ihren Geburtstag vor, am nächsten Montag wird sie nach amerikanischem Gesetz volljährig und darf erstmals Alkohol trinken. Wer sich etwas in Übersee auskennt, der wird ihr Alter schnell erraten haben, alle anderen dürfen nachrechnen: sie ist vier Jahre jünger als ich. Vermutlich bin ich der einzige, der mit einem Geburtstagsgeschenk aufwarten konnte. Sie bekam von mir die beiden wichtigsten Dinge, die eine Frau im Leben braucht: jemand der sie wirklich versteht und Schokolade. Bevor hier die Augenbrauen meiner werten Leser schwere Schäden nehmen: nein, ich bin nicht der Verständnisvolle. Gefreut hat sie sich trotzdem Irgendwo in einem Club namens Chinese Laundry ging der Abend gemeinsam mit diversen Leuten aus dem Wohnheim zu Ende. Nicht ganz mein Ding, die Decke war einfach zu niedrig und die Getränke zu teuer.
Words
Freitag, 26.März 2004 @ 10:44 Uhr
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Seit wenigen Minuten ist ganz Sydney geschockt: Stephans Internetzugang ist tot. Wie sich später herausstellt, hält diese menschenunwürdige Situation schließlich volle drei Tage, nämlich bis Montag vormittag an. Hilfe !
Little Bird
Donnerstag, 25.März 2004 @ 23:17 Uhr
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Kaum kündige ich vollmundig den australischen Herbst an, da kommt der australische Sommer erneut heimlich um die Ecke geschlichen ! Mir blieb also nichts weiter übrig, als mal wieder 1,30 A$ in ein Busticket nach Bronte Beach zu investieren. Dort hieß mich am Strand ein ganzer Haufen Möwen willkommen, die eindeutig zu feige waren im weiten Ozean zu schwimmen. Wir Menschen durften das offiziell auch nicht, da starken Wellengang und insbesondere gefährliche Strömungen das Wasser unberechenbar machten. Naja, für solche Notfälle gibt es sei neusten bei mir das Buch The Great Gatsy. Ganz schwammig erinnere ich mich daran, dass meine Englischlehrerin Frau von Faber dieses weltbekannte Werk mal im Abitur durchnehmen wollte, es jedoch aus irgendwelchen Gründen nie klappte. Apropos Globalisierung: meine frisch erstandene Ausgabe wurde in Finnland gedruckt. Was gibt es mehr zu berichten ? Sand zwischen den Zehen, Sand zwischen und den Zähnen und Heißhunger auf Vanilleeis (ohne Sand !) sind meine Highlights. Nicht besonders beeindruckend aber immer noch besser als im grauen Deutschland zu frieren, hehe
2 Kommentare
Silence Is Easy
Mittwoch, 24.März 2004 @ 21:16 Uhr
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Wer regelmäßig mein Tagebuch verfolgt wird meine leicht zwiespältigen Ansichten bezüglich asiatischer Mitstudenten bereits festgestellt haben. Ich bin ja nun wirklich kein Rassist, Antisemit oder ähnliches sondern normalerweise die Toleranz in Person aber viele Vertreter dieses größten aller Kontinente haben ein Faible für die Bestätigung von Vorurteilen: So schauten wir uns heute in Advanced Data Communications ein Video namens Dot Con (wirklich mit n !)an, das Ursachen und Folgen des Dot-Com-Crashes zur Jahrtausendwende analysierte. Alle (!) Nicht-Asiaten (inkl. mir natürlich) hatten sich eine Webseite angesehen, die uns bereits vor einer Woche als thematischen Einstieg in die wirtschaftlichen Aspekte der Geschehnisse ans Herz gelegt wurde. Alle (!) Asiaten wiederum verzichteten darauf. Das Video selbst wird zwar als australisches Lehrmaterial eingestuft, stammt aber ursprünglich aus den USA und deshalb sprechen sämtliche darin auftauchende Personen auch mit recht starkem amerikanischen Akzent. Dieser kann leicht gewöhnungsbedürftig sein, was mich mittlerweile aber nicht mehr stört, denn in meiner WG durchlaufe ich dank den Kalifornierinnen Jessica und Lindsay ein tägliches Intensiv-Übungsprogramm. Der zu Beginn der Vorlesung ausgeteilte Fragebogen wurde im Laufe des Videos von den Nicht-Asiaten nahezu vollständig beantwortet und gemeinsam konnten wir in der anschließenden Gruppendiskussion alle offenen Fragen klären. Die Asiaten saßen wortlos rum - hätten sie sich die Webseite angeschaut, was ja quasi unsere Hausaufgabe war, dann wären ihnen auch viele Dinge ohne das Video klar gewesen (z.B. was versteckt sich hinter IPO/Initial Public Offering). Als Grund für dieses Verhalten wurde mir nachher erklärt, dass das heutige Thema der Vorlesung kein rein technisches sei und darum in einem Studiengang namens Information Technology nicht für voll genommen wird. Soviel zum Thema offen für anderes sein - und ein Vorurteil mehr auf meiner Liste. So langsam leuchtet mir ein, dass ein Auslandsaufenthalt nicht Vorurteile abschafft, sondern aufbaut Mein Raytracer für die Hausaufgabe/Assignment 1 im Fach Advanced Image Synthesis erfüllt eigentlich alle Anforderungen inkl. adaptiven Supersampling etc. und machte richtig Spaß. Dank des von mir gewählten extrem flexiblen Programm-Aufbaus sollte das nächste Assignment ein Klacks werden. Der Abgabetermin für die Ausarbeitung in Advanced Data Communications rückt bedrohlich nahe und ich habe bis jetzt kein einziges Wort geschrieben - knapp 2000 müssen mir in den kommenden 14 Tagen einfallen. Der Gnutella-Netzwerk-Wächter für Building Intelligent Agents verharrt in dem Zustand, den er schon vor zwei Wochen hatte. Aber das Projekt sollte technisch gesehen nicht allzu problematisch sein - abgesehen davon, dass es unbedingt in Java geschrieben sein muss. Ich hasse diese Sprache, ich will mein C++ zurück ...
Do It Again
Dienstag, 23.März 2004 @ 21:21 Uhr
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Langsam aber sicher gehen hier die Temperaturen ein wenig runter und kommen vom sommerlichen Bereich in die Herbstzone. Mir gefällt das ganz gut, denn die Sonennstrahlen selbst sind noch sehr intensiv. Und so kann mir auch bei kaum etwas mehr als 20 Grad ziemlich warm ums Herz werden. Mein voller Stolz ist mein erster Biß von einem australischen Tier: im Botanischen Garten verirrte sich, während ich auf dem Rasen lag, eine Ameise auf meinem Arm und wollte schockiert auf ungewöhnliche Art und Weise ihrem Leben ein Ende setzen. Es war ein kleine, hilflose Baby-Ameise und tat nicht einmal weh. Tot ist sie jetzt trotzdem. Dr Kevin Suffern, der den Kurs Advanced Image Synthesis unterrichtet, prahlte ein wenig mit seinen ehemaligen Studenten, unter denen sich mittlerweile fünf Academy-Awards-Gewinner befinden (d.h. Oscar-Preisträger) ! Kein einziger hat seinen Durchbruch als Schauspieler geschafft, sie tauchen alle im Abspann preisgekrönter Filme wie dem Herrn der Ringe als Computergrafiker auf. Nicht schlecht. Der ausgefallene Delphin-Ausflug wird schon am Sonnabend nachgeholt ! Und so ganz nebenbei erzählte mir Patricia (aus meiner WG), dass sie ebenfalls daran teilnimmt. Genaugenommen wollte sie am letzten Sonntag bereits mitfahren, verschlief dann jedoch und freut sich insgeheim, dass damals aus der Delphin-Sichtung nichts wurde.
1 Kommentar
Come And Go
Montag, 22.März 2004 @ 22:09 Uhr
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Da kündigte ich letzte Woche noch vollmundig die Veröffentlichung der Single des Jahres an und dann trifft mich beim Durchlesen der Media-Control-Charts der Schlag: das Lied ist nicht einmal in den Top-30. Was ist los ? Findet ihr Deutschland sucht den Superdoofie oder Max und Moritz so toll ? Oje, hoffentlich ändert sich das schnell. Meine Bewegung ist durch Muskelkater immer noch leicht eingeschränkt - zum Glück sind die blauen Flecken stark auf dem Rückmarsch. Hätte ich nicht gedacht, dass der geniale Trip vom Samstag mich physisch dermaßen mitnimmt. Bin ich schon so alt ? Die Amerikanerinnen in meiner WG werden sich wohl nie an den Anblick von Pellkartoffeln gewöhnen können. Jedesmal wenn ich mir dieses verdammt einfache Gericht zubereite, verziehen sie ganz seltsam ihr Gesicht und fragen unentwegt nach, ob das denn auch wirklich schmeckt. Und seit heute sind sie sogar zu dritt, da Lindsay Besuch von einer Freundin bekam, die wohl eine Woche bei uns wohnen wird.
O Brother Where Art Thou ?
Sonntag, 21.März 2004 @ 23:00 Uhr
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Schumi, das wird langweilig ! Und das haben die Australier schon vorab erkannt: Die brachten lieber die volle Dröhnung Footy und den Film The Fast And The Furious und zeigten den Grand Prix aus Malaysia erst mit fünf Stunden Verspätung um 23 Uhr - dafür aber in voller Länge und mit Ralfs Motorschaden.
The Dolphin's Cry
Sonntag, 21.März 2004 @ 18:42 Uhr
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Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Naturausflüge. Während sich gestern die Tierwelt lediglich in Vögeln und Glühwürmchen manifestierte, sollten heute Fische mein Herz erfreuen. Erneut waren knappe drei Stunden Fahrt auf dem Highway notwendig, um das Ziel zu erreichen, das sich Port Stephens nannte und im Norden Sydneys unweit von Newcastle liegt. Dort kann man nicht nur Delphine sehen, sondern auch mit ihnen schwimmen ! Voller Elan fuhr ein von der Uni organisierter und mit neun Studierenden besetzter Kleinbus die weite Strecke um dann vor Ort die große Ernüchterung zu erleben: starker Regen und Wind machten alle Wunschträume zunichte. Kein Boot wagte sich den Hafen zu verlassen. Nichts wird mit Flipper streicheln ! Mein ganzer Frust manifestierte sich in einem Fischmittagessen, das neben frisch gefangenen Tintenfischen und Krabben auch diverse Austern enthielt. Grummel, grummel ! Merkwürdig ruhig verlief die ebenfalls dreistündige Rückfahrt, wo jeder möglichst viel Schlaf aus den vergangenen Tagen nachholte. Aber die Uni versucht den Ausflug demnächst erneut durchzuführen, soviel wurde uns versprochen. Natürlich kostenlos
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