behördlich gemeldet als
stephan brumme

existent seit
27.Dezember 1978

meist anzutreffen
Rudolf-Breitscheid-Str. 226
14482 Potsdam
Germany

aber 2004
Appartment 6F
12 Boundary Street
Chippendale
New South Wales 2008
Australia
Handy
+61 4151 86045

ICQ
209876906
 

und im Internet
www.stephan-brumme.com sowie
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Aktueller Sonnenstand



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Mehr dazu unter
sonnenstand.stephan-brumme.com
bzw.
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Tagebucheinträge in der Woche
vom 01.August 2004 bis 07.August 2004

<< älter navigator neuer >>

Little By Little

Samstag, 07.August 2004 @ 23:03 Uhr
archiv

Wie sieht die perfekte Vorbereitung aus ? Man treibt drei Monate keinen echten Sport, rennt einmal acht Kilometer (letzten Sonntag) und vertraut ganz auf den eigenen eisenharten Willen der Aufgeben schlicht nicht akzeptiert.

Und einen Tag vor dem größten Freizeitlauf der Welt brauche ich auch keine neuen Konzepte aus dem Hut zaubern. Viel wichtiger ist es, sich um die kleinen Dinge zu kümmern: ein Mars-Riegel für hinterher, Gesprächsguthaben auf dem Handy aufladen, ein bißchen mehr Wasser trinken als normal und zur Ablenkung sinnlos im Internet surfen.

Ich war die letzten Tage vollkommen nachlässig, was die Aufarbeitung meiner Westaustralien-Reise angeht. Mit schöner Regelmäßigkeit schrieb ich mir kurze Stichpunkte zu jedem Tag in mein kleines Notizbuch, um später daraus die hier erscheinenden Berichte zu stricken. Und jetzt wo ich in Sydney zurück bin, fällt mir jeden Tag ein guter Grund an, um diesen Wust vor sich her zu schieben anstatt ihn endlich in Angriff zu nehmen.

Zur Zeit laufen ständig Länderspiele im Rugby: heute abend zerlegten Australiens Wallabies die Springböcke aus Südafrika. Es begeistert mich immer wieder, wie leer Sydneys Straßen bei solchen Sportereignissen sind. Das ist durchaus mit der Fußball-EM vergleichbar, wenngleich diese für Deutschland ähnlich erfolgreich wie der Wahlkampf der SPD verlief





Coming Clean

Freitag, 06.August 2004 @ 18:29 Uhr
archiv

Freitags kommen für gewöhnlich die beiden Reinigungskräfte und putzen die Küche, die beiden Duschen, die beiden Bäder und saugen den Staub im Wohnzimmer. Während ich noch schlief, hörte ich einen lauten Aufschrei: "Oh no !". Als sie das Chaos von gestern abend sahen, waren sie nicht unbedingt die glücklichsten Menschen der Welt. Ich muss den beiden aber ein ganz, ganz großes Kompliment machen - obwohl wir eigentlich alles selbst aufräumen wollten, nur eben noch schliefen und daher bis jetzt nicht dazu kamen, brachten sie das komplette Wohnzimmer tiptop auf Vordermann.

Per Post kamen meine Unterlagen für den City2Surf-Lauf an. In zwei Tagen gehe ich als Startnummer 61400 ins Rennen. Damit gehöre ich zur Startgruppe Drei, die ganz offiziell Back of the Pack genannt wird. Nun ratet mal wann ich ins Rennen gehe ...

Von der Uni hatte ich das offizielle UTS-Team-City2Surf-TShirt geschenkt bekommen, weil wir gemeinsam Stärke demonstrieren und im Einzelnen folgende Mannschaften vernichtend schlagen wollen: University of Sydney, University of New South Wales, University of Western Sydney und Macquarie University. Keine Uni aus dem Großraum Sydney soll besser sein als die phantastischen Laufwunder von der UTS. Klingt das jetzt vielleicht arrogant ?





1984

Donnerstag, 05.August 2004 @ 22:11 Uhr
archiv

Mir fiel ziemlich oft auf, dass Loida und Mark als gebürtige Australier ihr eigenes Land nicht richtig kennen. Sie haben viele der wunderschönen Ecken nie gesehen und lauschen immer recht interessiert, wenn ich von meinen Ausflügen erzähle.

Das war für mich Grund genug, Loida an ihrem heutigen Geburtstag mit einem Bildband über Australien zu beschenken (nicht meine Fotos sondern ein professionelles Werk). Das Buch war ziemlich dick und durchgängig mit großen Farbfotos ausgestattet. Solche Bildbände sind natürlich etwas teuer und deshalb griff ich auf ein Second-Hand-Buch in erstklassigem Zustand zurück. Erst später bemerkte ich, dass dieses Geschenk genauso alt ist wie die Beschenkte: beide Jahrgang 1984. So schlecht wie in George Orwells Roman kann dieses Jahr nicht gewesen sein.

Die beiden abschreckenden Vorlesungen versuchte ich heute morgen gleich durch andere zu ersetzen. Bis nächste Woche Freitag muss dieser eVoP genehmigt sein, sonst habe ich ein Langeweile-Problem.

Zum Abend kamen dann gut zwanzig Leute zur Geburtstagsfeier. Sie würdigten aber nicht ausreichend die grandiose Dekoration, wir hatten uns damit viel Mühe gemacht und in Handarbeit alle möglichen Formen aus Buntpapier geschnitten und an die Wände geklebt. War wohl zu abstrakt.

Der Lärm war nicht zu überhören und eingeladen waren beide auch, doch trotzdem konnten wir sie nicht entdecken: unsere beiden Chinesen Jason und Yu. Während ich mir nicht ganz sicher war, ob Jason an dem Abend arbeiten ging, war Yu definitiv in ihrem Zimmer und versteckte sich. Haben wir irgendwas falsches gesagt oder getan ?





Where Did It All Go Wrong

Mittwoch, 04.August 2004 @ 23:49 Uhr
archiv

Dritter Uni-Tag, dritte Vorlesung, zweite Enttäuschung ! Eine Serie ohnesgleichen, die ich besser schnellstens beende ... die Veranstaltung Information Technology Research Methods war ursprünglich von mir als kleine Vorbereitung auf meine Masterarbeit gedacht (die ich im nächsten Jahr in Potsdam schreiben werde).

Als die Dozentin es mit Ach und Krach hinbekam ihre Powerpoint-Folien auf den Projektor zu bringen, stellte sie eine alles entscheidende Frage: wie kann man eigentlich in einem Internet-Browser eine Seite zurück gehen ? Wie bitte ? Sie war sich offensichtlich nicht mit einer Funktionalität vertraut, die Milliarden Internet-Surfer auf der ganzen Welt tagtäglich benutzen.

Und sie will mir erklären, wie ich eine vernünftig fundierte wissenschaftliche Arbeit, meine Masterarbeit, anfertige ? Sie ist Professorin im Bereich IT ? Gut, sie trennen nur wenige Jahre von der Rente, aber dieses Armutszeugnis erschütterte mich derart, dass ich bereits in einer kurzen 5-Minuten-Pause zur Vorlesungshalbzeit den Raum vorzeitig verließ und nicht mehr aufhörte den Kopf zu schütteln.

Morgen ist Loida kein Teenager mehr sondern wird bereits zwanzig Jahre alt. Mark und ich bewiesen, dass sich Kerle in der Küche weder verlaufen noch verbluten. Paddy bereite ein mexikanisches Gericht vor und alle vier schnippelten um die Wette und gaben hilfreiche Tipps. Ein Haufen Klugscheißer unter sich.





Everything's Not Lost

Dienstag, 03.August 2004 @ 17:34 Uhr
archiv

Mit der Bibliothek freundete ich mich im letzten Semester ganz dolle an. Für die gestrige Vorlesung Game Programming hatte ich ein vom Dozenten benutztes Buch vorab reservieren lassen und bekam heute per Email die Mitteilung, dass ich dieses Buch abholen könne. Als ich in der Bibliothek aufschlug, fand sich dieses Buch nicht an - trotz einer fast halbstündigen Suchaktion seitens einer freundlichen Angestellten und meiner Person.

Schließlich versuchte sie im Computer dieses Buch nachzuverfolgen und stellte mit Verwunderung fest, dass es gar nicht existiert ! Interessanterweise wurde es gestern aber bei der Bücherrückgabe registriert (was die automatische Email an mich auslöste). Das wirft schwerwiegende Fragen zum Thema Existentialismus in der Postmoderne auf.

Mich stören die Vorlesungszeiten in diesem Semester gewaltig: quasi alle Veranstaltungen finden am Abend statt, was in der Regel von 18 bis 21 Uhr bedeutet. Ich kann zwar jeden Morgen ausschlafen, aber das kompensiert nicht das kleine Aufmerksamkeitsproblem, was ich so spät abends habe. Mal sehen wie sich das entwickelt.





Eventually

Montag, 02.August 2004 @ 20:13 Uhr
archiv

Früher oder später musste es passieren, dagegen ist nun mal kein Kraut gewachsen: liebe Uni, du hast mich wieder ! Ich werde in den kommenden drei Monaten mit erhobenem Haupte aber zufallenden Augen stets bestrebt sein, Wissen, Informationen und knallharte Fakten aus deinen heiligen Hallen herauszusaugen. Mir fallen da als wunderbare Beispiele spontan das Fernsehprogramm und die Hägar-Comics ein.

Letztere sind übrigens mein Hauptgrund, ab und zu doch den Sydney Morning Herald zu kaufen. Meine WG ist nun mal auf mich als verlässlichen Zeitungslieferanten dringend angewiesen, denn in den insgesamt fünf Wochen meiner Abwesenheit schafften es vermutlich nur ganze drei Exemplare bis Flat 6, 12 Boundary Street. Und selbst wenn man nicht liest, dann ist Zeitungspapier doch immer noch im Haushalt für diverse Zwecke äußerst praktisch.

Um 9:30 Uhr morgens wurde mein eVoP genehmigt. Diese Abkürzung steht für electronic variation of program oder zu deutsch Fächerbelegung. Meine erste Vorlesung hieß Unix Systems Programming, war Bestandteil dieser in der vorherigen Woche von mir geänderten Fächerbelegung und ging um 10:30 Uhr los. Um 13 Uhr war mir klar, dass das nichts wird mit uns beiden ... ein voller Fehlschlag ! Ich bin nicht gewilligt, ein wandelndes Handbuch zu werden und sämtliche Befehle und ihre Parameter von Unix auswendig zu lernen. Da hört der Spaß für mich auf.

Game Programming am späteren Abend scheint sich zu der Vorlesung zu mausern, in der ich den höchsten Australier-Anteil habe. Geschätzte 50% kommen aus Down Under, das ist für mich einsamer Rekord.





I Am Still Standing

Sonntag, 01.August 2004 @ 23:08 Uhr
archiv

Das Wetter kippte heute komplett um: nach strahlend blauen Himmel gestern gab es heute nur graue Wolken, die ihren gesamten Inhalt über Sydney ergossen. Das gab mir Zeit, ein paar technische Änderungen an dieser Homepage vorzunehmen. Sie lagert jetzt auf einem leistungsstärkeren Computer mit mehr Platz, weil ich das alte 250-MByte-Limit mit den letzten Bilder gesprengt hatte. Die ganze Konfigurationsarbeit kostete mir mehr Mühe als ich dachte, aber mittlerweile läuft alles problemlos. Es sind auch mehrere subtile Layout-Änderungen in mein Tagebuch eingeflossen. Sie sind leider derart subtil, dass ich inzwischen gar nicht mehr weiß, was ich alles korrigiert habe.

Loida, Mark, Paddy und ich beschlossen, den Abend mit sämtlichen im Fernsehen verfügbaren Filmen zu verbringen. Während wir vier uns im Wohnzimmer breit machten, war wie immer keine Spur von unseren beiden neuen chinesischen Mitbewohnern zu sehen. Wenn ich sie mal zu Gesicht bekomme, was äußerst selten ist, dann ist außer einem unpersönlichen Hello keine weitere Kommunikation drin. Sie schotten sich für meine Begriffe zu sehr ab, was wohl absolut eine Mentalitätsfrage ist. Ihre Türen sind stets geschlossen, selbst Frühstück und Abendbrot essen sie immer alleine in ihren Zimmern. Hoffentlich ändert sich das ein wenig, sonst wird es langweilig in unserer WG.

PS: Noch eine Woche bis zum City2Surf !







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